Felsenkirchen von Lalibela
In 2.600m Höhe auf einer Felsterrasse liegen versteckt 12 mittelalterliche Felsenkirchen im roten Tuffstein. Als Kreuzritter vor 800 Jahren die Heilige Stadt an die Muslime verloren, erhielt König Lalibela im Traum von Gott den Auftrag hier ein neues Jerusalem zu bauen. In angeblich nur 23 Jahren wurden die Gotteshäuser mehrstöckig tief in den Stein gemeißelt. Eine architektonische Meisterleistung, für Viele ein 8. Weltwunder. In Lalibela spürt man, hier wird auch heute noch Glaube gelebt. Weitere 100te Felsenkirchen liegen verstreut und teilweise sehr schwer zugänglich in der nördlichen Hochebene.
Stelen von Axum
Axums Wahrzeichen, die bis zu 30m hohen Stelen aus einem Granitblock zeigen Verzierungen, die an mehrstöckige Lehmbauten im Jemen erinnern. In ganz Äthiopien treffen Sie immer wieder auf Stelen unterschiedlicher Größe, Form und Bearbeitung. Sie alle markieren Gräber.
Warum ist diese kleine Stadt ganz im Norden der historische und religiöse Mittelpunkt des Landes?
Bereits vor 4 ½ tausend Jahren soll Axum Kreuzung wichtiger Handelswege zwischen Indien, Afrika und dem Mittelmeer gewesen sein. Die mächtige Stadt war Hauptumschlagplatz für afrikanische Luxusgüter wie Elfenbein, Gold, Salz, Weihrauch und auch Sklaven und prägte eigene Goldmünzen.
Hier wurde der christliche Glaube im 4. JH Staatsreligion. Hier wurden alle Kaiser gekrönt. Hier lebte die Königin von Saba. Nach einer Legende hat der gemeinsame Sohn mit König Salomon die Bundeslade von Jerusalem nach Axum gebracht. Die Tafeln mit den Zehn Geboten sind das bestgehütete Geheimnis und der Kern des äthiopischen orthodoxen Christentums.
Paläste von Gondar
Gondars Paläste im Norden des Tana Sees werden auch das Camelot Äthiopiens genannt und entstanden als erste feste Residenz, sie sind ein zu Stein gewordenes Zeltlager. Aus der Blütezeit der Kaiserstadt Gondar stammen Fresken wie die einmaligen geflügelten Engelsköpfe in der Kirche Debre Berhan Selassie. (17. JH). Das Bad des Fasilides, ein kleines Wasserschloss ist ebenfalls ein besuch wert.
Altstadt von Harar
Der viertheiligsten Stadt des Islam wird auch die ‚weiße Stadt’ genannt. Die Altstadt ist von einer mächtigen Mauer umgeben. Harar war und ist geistiges und wirtschaftliches Zentrum des äthiopischen Islams sowie der Umschlagplatz zwischen der Küste und der Kultur des Hochlandes Sehenswert sind das Museum, das Rimbaud Haus, die traditionelle Harari Haushalte, die bunte Märkte und das einmalige Spektakel der Hyänenmänner.
Hadar
Fundort des Skeletts von Lucy 1974, ein weiblicher Frühmensch, ca. 3,4 Mio Jahre alt. Sie befindet sich jetzt im Nationalmuseum in Addis Abeba.
Semien Mountains
UNESCO Weltnaturerbe und Nationalpark zum Schutz der afro-alpinen Flora und Fauna sowie der einmaligen Felsformationen. Hier finden Sie die Endemiten Äthiopischer Steinbock, Semien Wolf, Gelada Baboon, und mehrerer Vogelarten wie Erzrabe und Lämmergeier. Sie erreichen das Dach Afrikas mit seinem höchsten Berg Ras Dashen (4.620m). Von Debark aus,dem Stützpunkt für Ausflüge/ Trekking/Bergsteigen in die Semien Berge und Sitz der Parkverwaltung.
Tiya Stelen
Ein Stelenfeld mit ursprünglich 28 Stelen, viele davon umgestürzt. Die schönsten sind in Addis Abeba im Nationalmuseum zu sehen. Alle Stelen markieren Gräber. Stelen sind über ganz Äthiopien verstreut zu finden, Felder konzentrieren sich auf die Region um Tiya, Meskan, Butajira und Silte. Die Stelen haben verschiedene Formen und Dekorationen, häufig Reliefbilder.
Omo Kibbish
Liegt an der Grenze zu Kenia, südlich des Omo Nationalparks und ist eine reiche Lagerstätten von versteinerten Knochen, die sogenannten ‚Omo Beds’.
Simien Mountains Nationalpark
Der Park - seit 1978 Unesco Weltnaturerbe - liegt im nordwestlichen Teil der zentralen Hochplateu aus mit seinen 200 qkm auf einer Höhe von 2.600 m bis 4.000m und garantiert einmalige Wander- oder eher Trekking-Erlebnisse in der spektakulären Bergkulisse mit atemberaubendem Ausblick. Obwohl der Park zum Schutz des Walia Steinbocks und des Simien Fuchs (Wolf) eingerichtet wurde, leben hier nur noch kleine Bestände. Auch Menelik´s Bushbock, Klippschliefer und Leoparden sind selten zu erspähen. Häufiger dagegen Dikdiks, Meerkatzen, Gelada Paviane (endemisch), Colobus Affen, Warzenschweine, Schakale, Hyänen und Lämmergeier. Für Vogelliebhaber sind die anderen Parks interessanter.
Awash Nationalpark
Der 827 qkm große Park in ca. 900 m Höhe besteht aus Akazien- und Grassavanne mit dem erloschenen Vulkan Fantale in der Mitte, den heißen Quellen im Norden und der spektakulären Awash-Schlucht und den beeindruckenden Wasserfällen im Süden. Die zu sehende Tierwelt besteht aus Beisa-Oryx (Spießbock), Große und Kleine Kudu, Sömering Gazelle, Swayne´s Kuhantilope (endemisch), Eritrea-Dikdik, Defassa-Wasserbock, Grüne- und Matel-Paviane, Gueza Affen und Meerkatzen, Bergriedbock und Klippspringer, Krokodile und Flusspferde, Serval, Karakal und Wildkatzen, sowie 300 verschiedene Arten von Vögeln.
Harar Elephant Sanctuary und "Tal der Wunder"
Das fast 7.000 qkm große Harar oder Babille Elephant Sanctuary, 1970 in einer Höhe von 100 - 1.788m zum Schutz des Afrikanischen Elefanten und des Schwarzmähnigen Löwen eingerichtet, wird heute teilweise als Farmland genutzt. In der vulkanischen und felsigen Landschaft sind Dikdik, kleinen Gazellen, Große Kudu, Leoard, Oryx, Gepard, Fuchs, Schakal, Hyäne, Stachel- und Warzenschwein, Paviane und Wildesel zu beobachten. Im nahegelegenen "Tal der Wunder" sind ungewöhnliche vulkanische Formationen zu bestaunen. Von den Elementen bizarr geformte große Säulen aus rotem und schwarzem Stein balancieren große, lockere Felsbrocken.
Abijatta-Shalla Lakes-Nationalpark
Den nahen Abijatta-Shalla Lakes-Nationalpark mit seinen fast 900 qkm Größe in einer Höhe von 1.540-2.075 Metern darf man nicht verpassen. Ca. 50 % des Parks sind Wasserfläche: Die im Wasserspiegel sich verändernde flache Pfanne des Lake Abijatta mit maximal 14 m Tiefe und der von Steilufern begrenzte und bis zu 260 m tiefe Lake Shalla. Der Nationalpark wurde 1970 hauptsächlich zum Schutz der Wasservögel, wie Rosapelikan, Flamigo, Zwergflamingo, Kormorane und der landschaftlichen Schönheiten gegründet. Der Park liegt an der Nord-Süd-Wanderroute von europäischen Singvögeln.Auf den Inseln befinden sich Pelikan und Flamingo-Brutplätze, die Ufer säumen heiße Quellen, die als heilig und heilend verehrt werden. Lake Shalla ist von außerordentlicher Schönheit und noch weitgehend unberührt, jedoch nicht fischreich. Zum Fressen fliegen die Vögel zum ruhigen Lake Abijatta, der mit dem rundherum flachen Land und der weißen Salzflecken im krassen Gegensatz zu dem Lake Shalla steht.
Senkele Swayne´s Hertebeest Sanctuary
Südlich von Shashemene wurde für die endemische Swayne´s Kuhantilope das winzige Schutzgebiet von 50 qkm festgelegt. Auch hier hat die intensive Landwirtschaft (riesige Teff-Felder) und Viehzucht die Antilopen, Geparden und Oribi bedrängt, so dass diese eher im Nechisar National Park zu finden sind. In der Dämmerung lassen sich Hyänen und Schakale beobachten.
Bale Mountains Nationalpark
Der Bale Mountains Nationalpark zählt wegen seiner spektakulären Landschaften und außergewöhnlichen Tierarten zum Unesco Weltnaturerbe. Diese ausgedehnte Gebirgsregion mit Bergseen und den höchsten Gipfeln Südäthiopiens beherbergen über 220 Vogelarten, davon 16 Endemiten, 64 verschiedene Säugetierarten, darunter 11 Endemiten. Ursprünglich wurde der Park zum Schutz zweier endemischer Tierarten, Bergnyala und Abessinischer Fuchs (Wolf), eingerichtet. In west-östlicher Richtung teilt die Harenna Felswand das Gelände in zwei große Abschnitte. Nördlich des Areals liegt ein von zahlreichen Flüssen über Jahrhunderte zergliedertes Hochplateau mit tiefen Schluchten und Wasserfällen. Der ganze nördliche Teil des Parks besteht aus Flussebenen, Busch und Waldland. Über das 4.000 m hohe Plateau in der Mitte führt die höchstgelegene Allwetterstrasse Afrikas. Ausgedehnte Waldgebiete prägen dagegen den südlichen Teil des Parks. Mit insgesamt etwa 2.500 unterschiedlichen Pflanzenarten ist die Vegetation entsprechend vielseitig.
Omo Nationalpark
Der westlich des Omo Flusses gelegene Park mit seinen 4.000 qkm wurde bereit 1966 gegründet. Die weiten Steppen, Buschland, undurchdringliche und sehr alte Galeriewälder an den Zahlreichen Flussufern sowie heiße Quellen charakterisieren den Park. Auch wenn die Zeit der großen Herden vorbei ist, treffen die Besucher sicher auf die großen Säugetiere wie Elefant, Büffel, Giraffen, verschiedene Antilopen und Gazellen, Kudus, Löwen und Geparden, Waldschwein, Flusspferde, Krokodile und weiter Reptilien. Außerdem wurden mehr als 300 Vogelarten gezählt. Der Besuch ist nach wie vor ein Abenteuer mit anstrengenden Wanderungen und traumhaften Übernachtungen in Zelten.
Mago Nationalpark
Den 2.200 qkm großen Park östlich des Omo-Flusses machen die dichten Galeriewälder entlang der Flüsse und an den Hangen der Berge sowie der relativ hohe Tierbestand so interessant. Weite Teile sind mit Akazien, Buschland oder Gras (Tama-Steppe) bedeckt. Die Tierwelt weißt nicht mehr die Großherden von Büffeln und Elefanten auf, für die der Park einmal geschaffen wurde, aber Besucher treffen noch immer diese Großtiere sowie Giraffen, Kusus, Orys, Antilopen, Gazellen, Großkatzen, Erdferkel, Mungo, Stachelschwein sowie verschiedene Reptilienarten an den Flussufern. Die über 300 gezählten Arten machen die Vogelwelt hier zu einem unbeschreiblichen Erlebnis. Im Mago Nationalpark sowie an den Grenzen leben und siedeln wie in allen Nationalparks viele Menschen. Hier treffen sie auf die Völker der Mursi, Karo, Banna, Ari und anderen, die alle noch ihren alten Traditionen verhaftet sind.
Nechisar Nationalpark mit Abaya und Chamo Seen
Der 500 qkm große Park wurde
1973 zum Schutz der grandiosen Landschaft eingerichtet. Er
umfaßt die andbrücke zwischen den Seen und Teile der beiden
Seen mit ihren Ufern. Nech (amharisch: weiß) und Sar (amarisch:
Gras) weisen auf dei Besonderheiten dieses Parks hin: Die Farbe
der auf dem schwarzen, kalkhaltigen Lehmboden wachsenden
Gräser, auf dem Hochplateau der Nechisar Steppe. Bedeutend ist
auch der immergrüne, fast urwaldähnliche Wald auf der
Landrücke. Der Kontrast des Landschaftsbildes zwischen der
hellen Steppe im Osten und den zerklüfteten schwarzen
Basaltfelsen der Amaro Berge ist einmalig. Die Steppe, das
Refugium für Wildtiere wie Wasserbock, Dikdik, Kudu, Oryx und
Zebras, wird in immer stärker von großen Rinderherden in
Beschlag genommen, die zur Versorgung der schnell wachsenden
Stadt Arba Minch gebraucht werden.
Die beiden Seen bieten guten
Fischbestand, aber auch Flusspferde und Krokodile. Die
Netzfischerboote fertigen die Fischer selber aus dem sehr
leichten Holz der an den Ufern wachsenden Bäume. Die
verschiedenfarbigen Seen grenzen im Osten an das Steil
abfallende Hochplateau. Das Wasser des 1.000 qkm großen Lake
Abayalst wird von Eisenoxyden rotbraun gefärbt. Der Lake Chamo
dagegen erstrahlt, mit seinen hellen Sandstränden, in einem
leuchtende Blau.
Yangundi Rasa NP
Schutzgebiet für die Tierwelt des Awash Tals, u.a. für den vom Aussterben bedrohten Wildesel. 1976 gegründet. Seinen Namen hat der Park vom Yangudi-Berg, der an seiner südöstlichen Ecke bei Gewane die Grenze bildet. Rassa wird die vor dem Berg sich ausbreitende Savanne genannt. Auch nennen die hier lebenden Menschen einen Berg im Nordwesten des Parks Rassa. Im Westen grenzt der Park an den ganzjährig Wasser führenden Awash Fluss.
Yabelo NP
Im Schutzgebiet ist die rote Erde sehr bemerkenswert. Zahlreiche bis zu 4 m hohe Termitenhügel prägen die Landschaft. Die Trockensavanne und das Akazienbuschland weisen einige niedrige Hügel auf mit anschließendem Wacholderwald in Richtung Osten. Eingerichtet wurde das Schutzgebiet für das Swayne Hartebeest und Tiere der Savanne.