Ambositra
Hauptstadt der Holzschnitzerei
Ambositra ist eine Stadt des Zentralhochlands Madagaskars, das von den Stämmen der Imerina und Betsileo besiedelt wird. Die Gemeinde von Ambositra ist die Hauptstadt der Region von Amoron’i Mania und liegt südöstlich der alten Provinz von Fianarantsoa.
Diese kleine Stadt spielt eine bedeutende Rolle in der Handwerkskunst. Sie wird als die Hauptstadt der madagassischen Holzschnitzerei betrachtet. Die Kunst der Holzschnitzerei wurde ursprünglich von dem Volkstamm der Zafimaniry beherrscht. Diese Minderheitsgruppe unter den Betsileo hat ihre Hauptstadt in Antoetra, etwa eine Stunde von Ambositra entfernt. Manche Historiker behaupten, die Zafimaniry seien arabischen Ursprungs, da vergleichbare Holzschnitzmotive auf den Komoren anzutreffen sind. Die Holzschnitzerei ist in der Kultur dieser Bevölkerungsgruppe so stark verankert, dass sie fast ihre gesamten Holzgegenstände wie Haustür, Bienenstock, Hausfenster, Haussäule mit vielfältigen Motiven schnitzen. Das künstlerische Können der Zafimaniry ist vor einigen Jahren von der UNESCO als untastbares Erbe der Menschheit nominiert worden.
Während Ihrer Madagaskarreise bietet sich in Ambositra eine Gelegenheit hübsche Holzschnitzereien direkt an der Quelle zu kaufen. Neben den Holzgegenständen können Sie hier auch Souvenirs oder Gebrauchsgegenstände aus Zebuhörnern kaufen.
Viele Holzschnitzer versuchen den Zafimaniry-Stil mit umstrittenem Erfolg nachzuahmen. Dieses Können der Holzschnitzerei und Holzarbeit wird bei den Zafimaniry von einer Generation zur anderen vererbt. Im Laufe der Jahre hat sich ein typischer Zafimaniry-Stil mit besonderen Motiven und eigener Geometrie entwickelt. Die Bienenwabe als Motiv hat nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern erinnert die Zafimaniry auch an die Wichtigkeit des Fleißes und des Zusammenhalts.
Wenn man die Gegend von Ambositra kennt, muss man sich fragen, wer den Zafimanirys das Holz für die Holzschnitzerei versorgt. An dieser Stelle muss man einen anderen madagassischen Volksstamm erwähnen. Die Tanala oder Waldbewohner leben im und vom Wald. Ein Teil des südöstlichen Regenwaldes ist jahrelang geschützt geblieben, weil die Tanala um seinen Erhalt gekämpft hatten. Die Zafimaniry-Künstler bekommen ihr Rohmaterial von den Tanala. In Ambositra lebt nun eine Kette von Holzlieferanten, Künstlern und Verkäufern, die von den Schnitzereien leben.
In der Altstadt von Ambositra sieht man noch die typischen alten Backsteinhäuser mit Balkonen. Der Markttag ist für die Bewohner ein bunter Tag. Die Frauen sowie die Männer bevorzugen starke und bunte Farben wie rosa, orange und gelb. Der Kontrast zwischen den roten Lehmhäusern und den grünen Reisfeldern ist in der Regenzeit besonders faszinierend.
Traditionelle Häuser und Reisfelder sind zwei typische Fotomotive bei den Betsileo, dem fleißigsten reisanbauenden Volkstamm Madagaskars. An vielen Stellen erinnern die Reisterrassen an ihre alten Vorfahren aus Südostasien. Die Menschen sind so fleißig, dass manchmal ein ganzer Berghang als Reisterrasse angelegt wird. Das Gesicht des Betsileolandes ist durch Lehmhäuser, Reisterrassen und Reisfelder geprägt. In der Trockenzeit werden früh am Morgen die Gipfel der umliegenden Berge von Nebel überdeckt.
Wie oben erwähnt, ist die Hauptstadt der Zafimaniry eine Stunde von Ambositra entfernt. In Antoetra gibt es einige echte Zafimaniry-Häuser aus Holz und Bambus. In der Nähe von Antoetra sind drei Dörfer zu besichtigen, wo die Bewohner beim Bau ihrer Häuser noch die alten Zafimaniry-Hausbauregeln respektieren. Wenn man solche Dörfer sieht, hat man den Eindruck, eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. Die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein. Man kann das echte und alte Dekor an und in den Zafimaniry-Häusern bewundern.
Übernachten kann man in Antoetra entweder in einem einfachen lokalen Gasthaus oder bei Einheimischen, so dass man den Alltag dieses faszinierenden Volksstammes näher kennen lernen kann. Die Einheimischen können Ihnen auch das Dorf sowie einige Werkstätten zeigen, wo die Meister der Holzschnitzerei arbeiten. In Antoetra lässt sich der Kontakt mit den Einheimischen nicht vermeiden. Diese gastfreundlichen Zafimaniry werden Sie mit Freundlichkeit und ihrem weltbekannten Lächeln empfangen.
In Ambositra wird regelmäßig in der Trockenzeit die Totenumbettung oder Famadihana zelebriert. Das ist die Gelegenheit für die ganze Familie sich zu treffen. Bezahlte Musiker spielen die „ HiraGasy“, um die Gäste zu unterhalten. Bekannt ist auch Ambositra für das sogenannte Savika oder Stierkampf. Diese Art von Torero wird unter den jungen Männern zugleich als Mutprobe und Mannwerdung praktiziert. Savika ist in Ambositra und Umgebung der Nationalsport.
Antananarivo
Von Anjalamanga über Antaninarivo bis Antananarivo : Stadt der tausend Soldaten
Es wäre nicht nur ungerecht, sondern auch unzutreffend, die Geschichte von Antananarivo ohne ihre Ureinwohner, die Vazimba, darzustellen. Die Literatur der Kolonialmacht hat diesem Kapitel der Geschichte der Insel kein großes Interesse gewidmet. Sie hat die missionierende und zivilisierende Epoche der Kolonialzeit hervorgehoben, während derer Christentum und Kolonialisierung Hand in Hand gingen.
Das Wort Vazimba entspricht laut Edouard Ralaimihoatra, einem madagassischen Historiker, dem afrikanischen Wort „ Bazimu“. Dieses Wort ist aus zwei Wörtern zusammengesetzt. Der Artikel „Ba“ und das Substantiv „Zimu“, das Geister oder Ahnen bedeutet. Man muss bis Ende des 14.Jahrhunderts zurückgehen, um den Vazimba von Antananarivo auf die Spur zu kommen. Zu dieser Zeit lebte schon eine kleine Gemeinde von Vazimba auf dem Hügel von Antananarivo, der noch von einem dichten Wald überzogen war. Der erste Name von Antananarivo war „ Anjalamanga“ oder auf Deutsch „ Wo der blaue Wald ist“. Der „blaue Wald“ erstreckte sich auf einer Länge von 3 km bis zum Gipfel auf 1483 m über Meeresniveau. Die Ureinwohner von Anjalamanga haben den ersten Palast auf diesem Hügel an dem Ort namens Ambohimitsingina gebaut. Außer den Vazimba von Anjalamanga, beherbergte Antananarivo zu dieser Zeit auch andere Gruppen von Vazimba: Die Gruppe von Teroka und die Gruppe von Ampandrana kann man unter anderem nennen. Die Vazimba von Anjalamanga lebten vor dem Angriff Andrianjaka, des Königs von Ambohimanga, in einem souveränen kleinen Reich.
Antananarivo war die Hauptstadt des Königs Andrianjaka (1610-1630). Er ließ den ersten Palast dort erbauen, wo heute der Königinpalast steht. Das erste Grab von den sieben königlichen Gräbern „ Tranofitomiandalana“ ist sein Grab. Der Name Antananarivo kommt vom dem Wunsch Andrianjaka„ Hoarivo an-tanana“. Nachdem sein Palast auf dem Gipfel von Anjalamanga gebaut worden war, ließ er seine Soldaten unterhalb des Palastes stationieren. „Sie mögen stark wie tausend Soldaten sein, um den Palast schützen zu können“, sagte Andrianjaka. Von dieser Geschichte ist die Redewendung abgeleitet „ NyArivolahytsymatyindrayandro“ „ tausend Mann (Soldaten) sterben nicht an einem Tag“. Anjalamanga wurde in Antaninarivo umbenannt. Antaninarivo als Verwaltungs-bzw. politisches Zentrum hat mit Andrianjaka angefangen. Mit der Zeit ist aus Antaninarivo Antananarivo geworden.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts dominiert der imposante Königinpalast als das Image der Stadt. Das erste Gebäude aus Holz wurde von dem französischen Architekten Jean La Borde gebaut. Der Holzpalast wurde später von dem englischen Missionar James Cameron mit Stein verkleidet. Manjakamiadana, der Name des Hauptgebäudes, das auf Deutsch „wo man in Frieden herrscht“ bedeutet, wurde 1995 samt den anderen Nebengebäuden von einem verbrecherischen Feuer niedergebrannt. In dem Jahr vor dem Brand ist der Palast zum Weltkulturerbe nominiert worden. Mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft wird der Palast seit einigen Jahren wiederaufgebaut.
Der wichtigste Flughafen Madagaskars ist in Antananarivo.
Die steilen Hügel sind aus strategischen Gründen von den damaligen Herrschern bevorzugt worden. Sie hatten dort ihren Regierungssitz mit dem Dorf für die Bürger gebaut. Die Stadt von Antananarivo hat oben auf dem Hügel angefangen, sich langsam nach unten zu entwickeln. Das ursprüngliche Gesicht der Altstadt ist durch die Verflechtung dünner Pfade für Fußgänger sowohl auf dem Hügel als auch auf dem Berghang gekennzeichnet. Man kann sich auf den tausend und einen Pfaden leicht verlaufen.
Das Sumpfgebiet der Unterstadt von Antananarivo galt damals als Regenrückhaltebecken, um Überschwemmungen zu vermeiden. Dieses Gebiet war für die Landwirtschaft und den Reisanbau verwahrt. Die Einwohner von Antananarivo des 18.und 19.Jahrhunderts haben es deswegen vermieden, ihre Hütten in solchen Gebieten zu bauen. Aus diesem Sumpfgebiet ist leider im Laufe der Jahre Wohngebiet geworden, was gegen die Regeln eines vernünftigen Urbanismusplans verstößt.
Seit einigen Jahren hat die Stadt einen Teil ihres pittoresken Zuges eingebϋβt. Die Zerteilung des Zoma Marktes mit seinen berühmten weißen Sonnenschirmen hat zum groessten Teil dazu beigetragen. Der Zoma-Markt wurde von besuchenden Touristen für den groessten offenen Markt der Welt gehalten. Allerdings hat die Altstadt bzw. die Oberstadt noch historische Spuren ihrer Vergangenheit aufzuweisen. Der wiederaufgebaute Königinpalast und die anderen alten Holzpaläste kann man in der Altstadt besichtigen.
Die sportlichen Besucher können diese Sehenswürdigkeiten der Oberstadt besichtigen, indem sie die tausend Treppen und die schlangförmigen kleinen Pfade auf dem Berghang besteigen. Indes können sie sich an dem grandiosen Panoramablick auf die Reisfelder erfreuen, die sich bis die weiten bläulichen Hügel nach allen Himmelsrichtungen ausdehnen. Ansonsten kann man in die Oberstadt auch mit dem Auto fahren.
Nach diesem kulturellen Programm kann man mit gestärktem Appetit die einheimischen kulinarischen Spezialitäten probieren. Eine breite Palette an Esslokalen steht zur Verfügung. Europäische Einflüsse in den vielfältigen Gerichten lassen sich nicht leugnen. Darüber hinaus sind asiatische Teller auf Basis von Nudeln sehr verbreitet. Die einheimische Küche lässt sich überall bestellen. Es ist allerdings zu empfehlen, die einheimischen Gerichte langsam abzutasten. Es ist vorsichtiger zunächst mit Romazava anzufangen, einer Art gut gewürztem Ragout mit Gemüse und Fleisch. Was Ihre Unterkunft angeht, haben Sie die Qual der Wahl. Von einem simplen Gasthaus, über mittlere bis luxuriöse Viersterne Hotels mit vernünftigen Preisen stehen auf Ihrer Auswahlliste.
Unter anderem können Sie in Tana folgende Sehenswürdigkeiten besichtigen: Der zoologische und botanische Park von Tsimbazaza. In diesem Park haben Sie einen Überblick über die endemische Fauna und Flora Madagaskars. Ein kleines paläontologisches und ethnologisches Museum ist für die Öffentlichkeit geöffnet.
Ambohimanga, die Sommerresidenz der Königinnen mit alten Palisandermöbeln, liegt 20 km von Tana entfernt. Ambohimanga, „der blaue Hügel“, gehört zu den heiligen Hügeln Antananarivo. Die Zentralfigur dieses Palastes bleibt der große König Andrianampoinimerina, dessen Holzpalast, erbaut gegen 1787, die Wohnverhältnisse seiner Zeitgenossen darstellt. Wer die Geschichte des Volksstammes der Merina kennen lernen möchte, bekommt in Ambohimanga aufschlussreiche Informationen.
Lemurenpark auf dem Weg nach Arivonimamo. Krokodilfarm, Werkstatt zur Herstellung von Seidentüchern in der Nähe vom Flughafen. Handwerkliche Märkte in Andravoahangy und Digue: eine Große Palette an Gegenständen und Souvenirs, die man zu vernünftigen Preisen kaufen kann. Auf den Märkten ist es üblich über den Preis zu verhandeln.
Antsirabe
wo viel Salz ist
Antsirabe gehört zu dem Zentralhochland Madagaskars. 167 km von Antananarivo entfernt liegt Antsirabe mitten in einer vulkanischen Landschaft. Die Region von Vakinankaratra erhebt sich bis zu einer Höhe zwischen 1400m und 1500m.
Der Name Antsirabe stammt von drei zusammengesetzten Wörtern „ Anysirabe“ ab, die „ Wo viel Salz ist“ bedeuten. Das Wort Salz bezieht sich auf die mineralienhaltigen Thermalquellen, wofür die Stadt Antsirabe bekannt ist.
Antsirabe ist eine schöne und saubere Stadt. Sie wird mit Recht für die sauberste Stadt Madagaskars gehalten. Die Gemeinde Antsirabe ist die erste Stadt Madagaskars, die die Mülltrennung in ihrer Müllentsorgungspolitik eingeführt hat. Große Avenues durchqueren die Stadt, Platanen- und Jacarandabäume spenden Schatten. Während ihrer Blütezeit im Oktober und November zeigt sich die Stadt mit einem besonders prächtigen Gesicht. Die Lilafarbe der Blüten steht mit der dominierten Orangefarbe der dortigen Rikschas in einem außergewöhnlichen Kontrast.
Im Gegensatz zu Antananarivo, wo die Abgase den Alltag unerträglich belasten, ist die Luft in Antsirabe wesentlich sauberer. Antsirabe nennt man weiterhin wegen der tausend und einen Rikschas die Rikschastadt. Sie sind das privilegierte Verkehrsmittel der Eiheimischen. Mit ca. 2000 von diesen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln ist Antsirabe die Stadt, wo die Dichte an Rikschas am höchsten ist.
Eine Stadtrundfahrt lässt sich problemlos mit diesem sehr praktischen Verkehrsmittel durchführen. Gegen einen fast symbolischen Preis wird Sie eine Freude einfacher Art während der Fahrt begleiten. Der Rikschazieher, der zugleich als Ihr Guide fungieren kann, steht Ihnen auf Wunsch den ganzen Tag zur Verfügung.
Rikscha heißt für die Einheimischen „ Poussepousse“. Dieser Ausdruck ist auf die Kolonialzeit zurückzuführen. Die britischen Missionare haben sie nach dem indischen Modell in Antananarivo eingeführt. Wegen des hügeligen Reliefs wurde eine Rikscha zur Kolonialzeit in Antananarivo von zwei Personen sowohl gezogen als auch geschoben. Der auf der Rikscha sitzende Missionar bzw. Kolonialist pflegte in schwierigen Situationen „ pousser, pousser“ zu schreien, was „ schieben, schieben“ bedeutet.
Neben Rikschastadt heißt Antsirabe auch Wasserstadt. Diese Benennung ist den zahlreichen Thermalquellen zu verdanken. In Antsirabe gibt es sieben solcher Quellen, darunter Ranomafana I und Ranomafana II, was warmes Wasser bedeutet; Ranovisy, das die madagassische Version von Vichy Wasser in Frankreich ist und die Quellen von Antsirakely und Sahatsiho. Mineralwasser von diesen Quellen steht schon seit einem Jahrhundert auf dem Markt. Eine der Mineralwassermarken von Antsirabe heißt „ VisyGasy“, das wegen ihrer therapeutischen Eigenschaft viel getrunken ist. Aus diesen Gründen wurde die Stadt auf den Namen „ das madagassische Vichy“ getauft.
An Seen fehlt es in Antsirabe nicht. Die bekanntesten touristischen Seen sind Andraikiba und der geheimnisvolle Kratersee von Tritriva. Der See von Andraikiba liegt 7 Km von Antsirabe entfernt. Mit einem Umfang von 5 Km kann man leicht entlang des Sees auf den gut erschlossenen Pfaden spazieren gehen. Zur Kolonialzeit war der See ein wichtiger Ort für Wassersportler, die sich regelmäßig am See trafen. Diese Epoche hat vor Ort Spuren hinterlassen, wie Umkleidekabine und Sprungbrett, die man heute noch sieht.
Vorbei an Andraikiba auf einer Sandpiste lässt sich die Fahrt zu dem See von Tritriva fortsetzen. Eine spektakuläre Landschaft führt zu diesem Kratersee voller Mythologie. Den Berg von Tritriva nimmt man schon unterwegs von dem Dorf Belazao aus wahr. Man kann bis zum Ufer des Sees mit dem Auto fahren. Der vulkanische Kratersee ist nach einem tiefen und eindrucksvollen Erdrutsch entstanden. Eingenistet in einem kleinen Hohlraum einer Höhe von 1881 m sind die Wände von Tritriva sehr abrupt. Die Felswand am Ufer des Sees ermöglicht einen wunderschönen aber auch schwindelerregenden Blick auf den ganzen See. Wegen seiner Tiefe von ca. 160 m hat der See eine sehr dunkle grüne Farbe. Hinsichtlich des Sees werden so viele Legenden und Mythen erzählt, dass er fremdartiges Gefühl hervorruft.
Eine Bergwanderung führt 1651m hinauf auf den Berg Ivohitra. Der Bergwanderer erfreut sich eines schönen Panoramablicks auf die vulkanischen Landschaften des Hochlandes sowie auf die Stadt Antsirabe und ihre Umgebung.
Langeweile ist in Antsirabe ausgeschlossen. Wegen der handwerklichen Begabung und des Fleißes der Einheimischen werden hier Produkte und Gegenstände aller Arten handwerksmäßig hergestellt. Viele kleine Werkstätten kann man während eines Aufenthaltes in Antsirabe besichtigen, darunter einen Familienbetrieb, der lokale Süßigkeiten namens „ Bonbongasy, madagassische Bonbons“ herstellt. In der Rikschastadt werden auch kleine Fahrzeuge wie Miniaturikschas und Miniaturautos aus Blechdosen gefertigt. Man kann bei „ Atelier Mamy“ vorbeikommen, um dieses Kunstwerk gezeigt zu bekommen. In der Werkstatt der fünf Brüder wird an Zebuhörnern gearbeitet, um Souvenirgegenstände, Salatbestecke etc. zu fabrizieren. Flechtarbeiten und Seidentücher sind ebenfalls übliche Produkte von kleinen Familienunternehmen, die sich über jeden Besuch freuen. Antsirabe ist für den Reichtum an Schmucksteinen bekannt. Man kann vor Ort eine Steinschleiferei besichtigen, um sich einen Überblick über die Schmucksteine von Antsirabe zu verschaffen.
Fianarantsoa
Wo das Gute unterrichtet wird
Der Name Fianarantsoa bedeutet „ Wo das Gute unterrichtet wird“. Der Name sei darauf zurückzuführen, dass den einheimischen Betsileo Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit unterrichtet werden sollten. Erbaut im Jahre 1830 von der Königin Ranavalona I nach dem Modell von Antananarivo erhebt sich die Stadt auf einem Hügel. Wie Antananarivo hat Fianarantsoa in der Unterstadt einen künstlichen See. Im Laufe der Jahre hat sich der Volksstamm der Betsileo den guten Ruf erarbeitet, fleißige und höfliche Menschen zu sein. Die Jesuiten Missionare scheinen ihre Aufgabe erfüllt zu haben. Ihre Devise „ ora et labora“ ist bei den Betsileo auf fruchtbaren Boden gefallen.
Darüber hinaus sind die Einheimischen für ihre starke Neigung zum Langereden bekannt. Jeder Anlass wird genutzt langatmige Ansprachen zu halten. Ein Begrϋβungsritual kann bei den Betsileo eine Viertelstunde dauern, wenn nach dem Wohlsein aller Familienmitglieder gefragt wird. Wahrend man im Hochmadagassischen zwanzig Wörter benutzt, beschreiben die Betsileo die gleiche Situation mit ca. fünfzig Wörtern. Diese rhetorische Zuneigung hat im Laufe der Jahre den Alltag der Betsileo geformt. In der Geschichte dieser Bevölkerungsgruppe hat die Rhetorik immer eine wesentliche Rolle gespielt. Die damaligen Herrscher der Region waren alle großen Redner, unter ihnen der große König der BetsileoAndriamanalina.
Dank der jesuitischen Mission ist Fianarantsoa die Stadt der tausend und eine Kirchen geworden. Wie jede katholische Stadt, die sich respektiert, gehört eine imposante heilige Statue auf einen Hügel. Für manche gehört sie zu den Sehenswürdigkeiten sowie für andere zu den „Sehensmerkwϋrdigkeiten“ der Stadt. Trotz des Fleißes der Jesuiten und der unübersehbaren Anwesenheit des Christentums in der Stadt, ist ein beträchtlicher Teil der Einheimischen der Religion ihrer Ahnen, dem Ahnenkult, treu geblieben.
Neben der katholischen Kirche verbreiten sich in Fianarantsoa auch andere konfessionelle Einrichtungen. Etwa fünfzig religiöse Bewegungen sind in der Stadt eingetragen. Die Stadt beherbergt drei theologische Schulen: je eine lutherische, evangelische und katholische theologische Schule. Es ist wichtig für die drei genannten Religionen die Oberstadt zu besitzen. Die Kirchendichte an diesem Ort ist außergewöhnlich hoch. Aus diesen Gründen wird Fianarantsoa als fromme Stadt genannt. Der Erzbischof von Antananarivo ,Odon Marie Arsen Razanakolona, ist ein eingeborener Betsileo aus Fianarantsoa. Er hat sich während der politischen Unruhe 2009 wegen seiner unverständlichen Stellungnahme für die Putschisten unbeliebt gemacht.
Nicht weit von Fianarantsoa liegt Soatanana, das weiße Dorf. Der Weg nach Soatanana nennt sich wegen Weinberge „ Die Weinroute“. Gegründet im 19.Jahrhundert von einem Missionar, der das Dogma der apostolischen Kirche verkündet hat, leben die Bewohner dieses Dorfes wie die alten Apostel Jesu Christi. In großer Gemeinschaft wird im Dorf alles mit allen „Brüdern“ geteilt. Sie kleiden sich ausschließlich in weiße Kleider. Wer diese charismatische Bewegung des madagassischen Christentums kennen lernen möchte, sollte die Weinroute einschlagen.
Die Unterstadt in Fianarantsoa ist ein Handelsviertel. Schulgebäude verteilen sich in diesem Teil der Stadt. Der Hauptbahnhof von Fianarantsoa befindet sich in der Unterstadt. Fianarantsoa ist reich an landwirtschaftlichen und handwerklichen Produkten. Leider hat sich die Industrialisierung solcher Produkte nicht entwickelt. Die Ortsansässigen scheinen sich eher für die Dienstleistungsbranche zu interessieren. Wegen des Mangels an Industrien haben sich viele Einwohner von Fianarantsoa in intellektuelle Tätigkeiten wie Richter und Rechtsanwalt umgestellt. An der Universität von Fianarantsoa kann man Jura studieren.
Seit der Gründung des Nationalparks von Ranomafana haben die Stadt und die ganze Region einen neuen Trumpf in der Hand. Der naturverträgliche Tourismus leistet sowohl zum Schutz der einmaligen Natur der Region als auch zur Förderung der lokalen Wirtschaft einen wichtigen Beitrag. Ranomafana war zur Kolonialzeit dank ihrer Thermalquelle bekannt.
Fianarantsoa ist der Ausgangspunt für die Besichtigung der Weinberge und Weinkeller von Isandra und Famoriana. Die Teeplantage von Sahambavy ist insofern interessant, als dies der einzige Ort Madagaskars ist, wo Tee angebaut wird. Was die kulinarischen Spezialitäten angeht, können die Feinschmecker unter anderem den bekannten Käse von Ivoamba kosten.
Ein Spaziergang in die Oberstadt ist ohne Gefahr lohnend, zumal die kleinen Treppen und Pfade weniger anstrengend sind und die Luft wesentlich sauberer ist als in Antananarivo. Umso angenehmer können Sie Ihren Tag mit diesem Spaziergang verbringen. In der Altstadt hat man einen schönen Blick auf die Unterstadt.
Auf dem Fluss von Mahatsiatra kann man einen Ausflug mit einer Piroge unternehmen. Nach einem erfrischenden Bad wartet ein Picknick an einem idyllischen Platz auf Sie. Abschließend können Sie aufbrechen zur Erkundung der Höhle von Mitongoa.
Ifaty
Fischerdorf mit Flair
Die Fahrt auf der Nationalstraße 7 nach Süden kann man in Ifaty beenden. Nach einer umfangreichen Reise durch den madagassischen Alltag, die madagassische Kultur und Natur, zeigt sich das letzte Highlight an der Endstation der Reise als eine Oase des Friedens für diejenigen, die sich nach Erholung und Ruhe sehnen.
An der südwestlichen Küste Madagaskars und nördlich von Toliary liegt die kleine Fischersiedlung Ifaty, die aus mehreren kleinen Fischerdörfern gebildet wird. Sie gehört zu den Territorien des Volkstamms der Vezo, den „Kindern des Meeres“. 20 km von Toliary entfernt verteilen sich Vezo-Dörfer entlang des südlichen Teils einer Lagune, die sich an der südwestlichen Küste der Insel erstreckt. Ihre Hütten werden mit lokalen Materialen auf sandigem Boden gebaut. Die einfache Konstruktion lässt sich darauf zurückführen, dass die Vezo in ihrer alten Tradition ein Nomadenvolk waren. Vezodörfer dieser Gegend sind durch die einfachen Hütten und zum Trocknen ausgelegten Fischernetze inmitten der Sanddünen gekennzeichnet. Die Einheimischen leben am und vom Meer. Durch ein 100 km vorgelagertes durchgehendes Korallenriff ist das Meer auf dieser Seite sehr fischerfreundlich. Im Schutz des Korallenriffs bietet sich hier ein idealer Ort für Meeresaktivitäten. Was die Unterwasserwelt angeht, kann man von einem ökologischen Wunder sprechen. Das Korallenriff zeigt sich wie eine uneroberte Wildnis.
Die Vezo kennen diese Lagune sehr gut, da sie ihre Hauptaktivität im Meer verbringen. Ein Fotomotiv im Land der Vezo ist die Parade der zurückkehrenden Auslegerboote mit ihren weißen Segeln. Diese kleinen Auslegerboote stellen für die Vezo das wichtigste Verkehrs- und Transportmittel dar, da sie die kleinen Fischerdörfer entlang der Südwestküste miteinander verbinden.
Touristen können Meeresausflüge ebenfalls in Auslegerbooten unternehmen. Für Taucher steht die unendliche Lagune mit ihrer fast noch unberührten Schönheit zur Verfügung. An vielen Stellen des Riffs fängt Sie der Charme dieser wilden Unterwasserwelt ein. Dank des Reichtums der Unterwasserwelt gehört Ifaty zu den beliebtesten Tauchorten des Südens. Die Lagune von Ranobe ist neben dem Tauchen für Grossfishing bekannt. Familien werden in Ifaty nicht enttäuscht sein, da die Strände für einen Badeurlaub ideal sind.
Im Vergleich zu Anakao, das südlich liegt, ist Ifaty besser zugänglich. Von Antananarivo kann man auf der Nationalstraße 7 über das Zentralhochland bis Toliary befahren. Von Toliary kann man einen Geländewagen oder ein Motorrad nach Ifaty nehmen.
Wenn Sie abenteuerlustig sind, können Sie in Antananarivo auch ein Buschtaxi nehmen. Ansonsten ist ein Flug nach Toliary von Antananarivo, Fort Dauphin und Morondava aus möglich. Von Toliary nach Ifaty empfehlen wir den Meeresweg, wodurch man einen Vorgeschmack der Vezo-Lebensweise bekommen kann. Zugleich können Sie die Großartigkeit und Pracht des Korallenriffs zwischen Toliary und Ifaty genießen. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde.
Auf der Fahrt entlang der Südwestküste durch Sanddünnen und Dornenbusch ist erkennbar, dass das Korallenriff erst 150 km nördlich von Ifaty aufhört. Hier befindet man sich im Land der Masikoro, eines anderen Volksstammes des Südens, die vom Ackerbau leben. Bevor man allerdings das Gebiet der Masikoro erreicht, fährt man an der Bucht von Salary und Andavadoaka vorbei. Das sind zwei Stätten des Friedens, die im Vezo-Territorium liegen. Wie in Ifaty kann man hier sowohl tauchen und Meeresausflüge unternehmen, als auch Badeurlaub machen.
Bei Mangily, dem Zentrum von Ifaty, bietet sich der Baobabwald für einen Spaziergang an. Sie können in diesem ursprünglichen Reservat die endemische Fauna und Flora dieser Region Madagaskars bestaunen. In diesem trockenen Gebiet ist der Wald durch Dornenbusch und Sukkulenten gekennzeichnet. Was die Vogelwelt angeht, ist der Langschwanzerdracke, Uratelornischimaera, das Highlight. Diese Erdracke sieht man nur in der Gegend von Ifaty und Umgebung. Das trockene Klima wird durch den Tsiokatimo, den Wind des Südens, gemildert. Entlang des schönen Standes sind Hotels verschiedener Standards errichtet worden.
Ein Geheimtipp ist ein Abstecher in den Mikea-Wald in der Nähe von Ifaty. Mikea heißt „Urbewohner des Südens“. Wenn es einem gelingt, diese Bevölkerungsgruppe zu treffen, wäre das eine reine Sensation. Die Mikea haben noch eine sehr ursprüngliche und unbekannte Lebensweise.
Nur Ihre Vorstellungskraft und Ihre Unternehmungslust sind die Grenzen dessen, was Sie in Ifaty an Aktivitäten unternehmen können. Die zahlreichen Unterkünfte mit Bungalows und Restaurants werden für einen angenehmen Aufenthalt in diesem Badeurlaubsort sorgen. Einfachheit und Ursprünglichkeit bilden die Säulen einer stimmungsvollen Atmosphäre, die Sie während Ihres Aufenthalts am Kanal von Mozambik einwiegen wird.
Morondava
Hauptstadt von Menabe
Morondava ist die Hauptstadt des Volksstammes der Sakalava von Menabe, einer der stärksten Bevölkerungsgruppen Madagaskars.
700 km von Antananarivo entfernt liegt Morondava an der südwestlichen Küste Madagaskars. In Antsirabe verlässt man die Nationalstraße 7 und biegt nach Morondava ab. Innerhalb von sechs Stunden kommt man in der Hafenstadt am Rande des mozambischen Kanals an. Aus einem Fischerdorf ist im Laufe der Jahre die Hafenstadt Morondava geworden. Seit einigen Jahren muss die Stadt gegen das Meer kämpfen. Tatsache ist, dass das Meer in 150 Jahren ca. 2 km des Festlandes weggefressen hat.
Die Sakalava von Morondava leben vom Fischfang und der Landwirtschaft sowie vom Pflücken natürlicher bzw. wilder Produkte wie Blätter von Bastpalmen, dem Sammeln von Holz und Wildhonig. Typisch in den kleinen Läden von Morondava ist die von den Einheimischen genannte Wachsplatte Lasira. Der Ertrag solcher Produkte gewährleistet den Kauf von Lebensmitteln in den indopakistanischen Läden namens „Dokany“. Inder und Pakistani dominieren die Handelsbranche in diesem Teil des Landes.
Zwei Religionen treffen in Morondava friedlich aufeinander: Der relativ tolerante sunnitische Islam und die konservative lutherische Kirche. Diese Konstellation sorgt für eine scheinbare fromme Atmosphäre in der Stadt. Sobald man hingegen die Stadt verlässt, herrscht im Hinterland eine andere Stimmung. In den kleinen umliegenden Dörfern gehört der Spaß und die Freude am Leben zum Alltag. Trinken, Singen, eine Party feiern sind nach der Arbeit ein unverzichtbarer Bestandteil des Tages.
Die Sakalava haben ihre Sitten und Bräuche bewahrt, weshalb Morondava höchst attraktiv ist. Die Königlichen Gräber der Sakalava ziehen viele Touristen an. Sie zählen zu den Attraktionen der Stadt. Leider gehören schon viele der originellen Gräber seit einigen Jahren der Vergangenheit an, da sie in den letzten Jahren wegen ihrer Grabstelen Opfer skrupelloser Schwarzhändler geworden sind. Die Grabkunst und das Bestattungsritual der Sakalava sind faszinierend. Die Beziehung zwischen den Verstorbenen und den Lebenden ist bei ihnen von alltäglicher Präsenz.
Die verstorbenen Könige sind mit den Lebenden in enger Beziehung verbunden, da sie als Vermittler zwischen dem irdischen Leben und dem Jenseits amtieren. Aus diesem Glauben ist das „ Tromba“ oder der „ Kult der Besessenheit“ zu verstehen. Ein verstorbener König nimmt so eine Person in Besessenheit, um eine Botschaft zu überbringen.
Die ursprünglichen Gräber sind zum groessten Teil aus Holz gefertigt. Die königlichen Gräber beinhalten die königlichen Reliquien. Das Besondere an den Gräbern ist das Dekor aus vielen kleinen geschnitzten Holzstatuen. Die dargestellten Szenen entsprechen einerseits dem Lebensstil des Verstorbenen, andererseits werden auch seine unerfüllten Wünschen und Ambitionen durch die kleinen Statuen dargestellt. Erotische Figuren sind besonders beliebt. Eine schnelle Interpretation ist jedoch irreführend. Dieser Brauch hat nichts mit unbändiger Erotik zu tun, sondern ist für die Sakalava eine besondere Art und Weise den Tod auszulachen.
Ein wichtiges Grabmotiv, das man immer an einem Sakalava-Grab findet, sind zwei frontal sich paarende Vögel, die „ Mijoa“ oder die heiligen Ibisse. Das gleiche Motiv findet man an Gräbern auf Borneo. Früher konnte man noch einige königliche Gräber wie die Gräber von Mahabo, Mangily, Ambato surMer, Kivalo, Lovobe und Maneva besichtigen. Einige Gräber sind nur in der Trockenzeit zugänglich, andere kann man nur mit einem Einbaum erreichen. Wegen Diebstahlgefahr bleiben heute viele Gräber für die Öffentlichkeit geschlossen. In den letzten Jahren sind unzählige Grabstelen in europäischen und amerikanischen Museen gelandet.
Nachdem die Gräber der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sind, haben sich die Schmuggler dem Reptilenhandel zugewendet. Überlebensfähige kleine Landschildkröten aus der Gegend von Morondava wurden schon mehrmals im Gepäck ausländischer Reisender beschlagnahmt.
Die bekannte „Baobaballee“ bzw. „Baobabstrasse“ ist eine der meist fotografierten Landschaften Madagaskars. Postkarten, Briefmarken, Gemälde und Geldscheine ehren die Schönheit der einmaligen Baobabstrasse. Sie liegt an der Nationalstraße 35 in Richtung Belo am Tsiribihina ca. 20 km von Morondava entfernt. In Madagaskar gedeihen 7 Baobabarten, die bis zu tausend Jahre alt werden können. An der Baobabstrasse wächst die Art Adansoniagrandidieri.
Die gelben Blüten der Baobabs, die rötlichen Stämme dieser alten Riesenbäume, die rote Lateriterde an der Baobaballee, die lilablauen Blüten der Wasserhyazinthen und die vorbeifahrenden Rinderkarren sorgen bei Sonnenuntergang für eine atemberaubende Stimmung. Hinter der Baobabstrasse rund 60 km von Morondava entfernt, befindet sich die Waldstation von Kirindy. Im Kirindy-Wald entfaltet sich ein typischer Trockenwald des Südwestens Madagaskars. Die Zusammensetzung der Pflanzen besteht vorwiegend aus endemischen Sukkulenten, die bis heute noch nicht alle registriert sind. In dieser trockenen Vegetation leben zwei tagaktive und zwei nachtaktive Lemurenarten. Eine Übernachtung im Kirindy-Wald bietet eine hervorragende Möglichkeit zur Tierbeobachtung. Zu den seltensten Arten gehören die nur hier vorkommenden ausschließlich nachtaktiven Madagaskar Springratten. Der Höhepunkt während der Nachtwanderung ist die Begegnung mit dem größten Raubtier Madagaskars, der Frettkatze, Cryptoproctaferox. Die Fossa, die wie ein Puma aussieht, ist der gefährlichste Feind der Lemuren, da sie auf Bäume klettern kann.
Morondava weist ein großes wirtschaftliches Potential auf, da im Becken von Morondava vor einigen Jahren Ölvorkommen gefunden wurden. Einige Lizenzen sind diesbezüglich schon von der madagassischen Behörde ausgestellt worden, damit internationale Firmen sowohl Off-Shore als auch In-Shore mit der Förderung beginnen können. Kanada, England, USA, Norwegen, Japan, China und Frankreich sind hier präsent.
Eine indische Firma zeigt großes Interesse an der Kohle von Sakoa. Wegen der Isolierung dieser Gegend blieb die Kohle bisher unbeachtet. Eine eventuelle Förderung könnte eine Lösung sein für die galoppierende Abholzung des Waldes. Die Gewohnheit der Einheimischen mit Holzkohle zu kochen, ist dem Trockenwald dieser Region zum Verhängnis geworden. Es ist nicht selten, dass Edelhölzer wie Ebenholz unbewusst in den Herden einheimischer Hütten landen.
Nosy Be
Die tropische Perle
im Norden Madagaskars liegt in der Bucht von Ampasindava. Diese Bucht hat vor einigen Jahren ein wichtiges Indiz zur Diagnose der Herkunft der ersten Einwanderer Madagaskars offenbart. Es wurden archäologische Funde ausgegraben, die auf eine arabisch islamische Kultur hinweisen. So wurde die Ruine der Wand einer Moschee ausgegraben, die vom 10. Jahrhundert datiert ist.
In der Vergangenheit haben die einheimischen Herrscher der Insel ihre starke Zuneigung zu Frankreich deutlich gezeigt. Als die Königin Tsiomeko von Nosy Be Wind von den Eroberungsambitionen der Merina-Könige aus Antananarivo bekommen hatte, beeilte sie sich 1841 einen Protektoratsvertrag mit Frankreich abzuschließen. Admiral Hell, Gouverneur von Réunion, hatte den Vertrag im Auftrag der Grande Nation unterschrieben und damit die Eroberung verhindert.
Zwischen Dezember 1904 und März 1905 hielten sich 40 Schiffe der russischen Flotte auf Nosy Be auf. Mit 12000 Mann bereiteten sie sich auf den russisch-japanischen Krieg vor. Als der Krieg am 16.März ausbrach, wurden die Russen von den Japanern besiegt und flüchteten zurück nach Nosy Be. Einige russische Soldaten sind auf Nosy Be bestattet worden. Bei dem russischen Denkmal findet das Lied „Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord“ eine Erklärung. Der Verfasser dieses Liedes soll sich von diesem Ereignis inspiriert haben lassen. Allerdings sind die Matrosen an Typhus und nicht an Pest gestorben.
Das Renommee dieser charmanten tropischen Insel beruht auf den gastfreundlichen Einheimischen, den schönen Stränden, der üppigen grünen Vegetation und der herrlichen Unterwasserwelt. Lange Zeit schon gilt Nosy Be als eine Oase des Friedens. Lassen Sie sich von der Magie dieser paradiesischen Stätte der Ruhe einfangen, wo Natur, Ursprünglichkeit und Bequemlichkeit dominieren.
Nosy Be bedeutet „große Insel“. Mit einem Umfang von 75 km erstreckt sich diese große Insel auf einer Länge von 24 km und einer Breite von 18 km. Verglichen mit den umliegenden Inseln ist Nosy Be die Größte. Der 430m hohe Gipfel Passot ist der höchste Punkt der Insel, von dem aus man sich eines faszinierenden Blicks über die gesamte Insel sowie auf die heiligen Kraterseen und die umliegenden kleinen Inseln im mozambischen Kanal erfreuen kann. Einen Sonnenuntergang auf Passot zu erleben, ist ein einmaliges Highlight.
Nosy Be wird täglich mit einem Flug aus Antananarivo verbunden. Ansonsten kann man Nosy Be über Antsiranana, Réunion und Mailand erreichen. Der Landweg erweist sich als anstrengend, bietet allerdings abenteuerliche Erlebnisse. Angekommen in Ankify, nimmt man eine Fähre bis zum kleinen Hafen von Nosy Be.
Der Hafen liegt östlich der Stadt. Auf dem Weg zu den im Westen liegenden Stränden fährt man an Zuckerrohr- und Ylangylangplantagen vorbei. Die gelben Blüten dieser stark riechenden Bäume und die grünen langen Blätter des Zuckerrohrs stehen in einem attraktivem Kontrast. Der Name „duftende Insel“ ist auf den Duft der Ylangylangbäume zurückzuführen. Wegen des optimalen Klimas hatte die Kolonialmacht hat Anfang des 20.Jahrhunderts diesen aus den Philippinen stammenden Baum auf Nosy Be eingeführt. Die Destillation von Ylangylangblϋten zur Essenzgewinnung hat vor ca. 100 Jahren begonnen. Die beste Qualität der Ylang-Ylang- Essenz wird in der Parfümindustrie eingesetzt, die niedrigere Qualität in der Seifenindustrie verarbeitet. Mit der Zeit sind andere Pflanzen wie Kaffee, Pfeffer und Kakaobohnen in der Destillerieanlage von Nosy Be gelandet. Mit einer Durchschnittstemperatur von 26 Grad, Jahresniederschlägen bis 2000 mm und einer Trockenzeit von nur 3 bis 4 Monaten erfüllt Nosy Be die beste Voraussetzung für das Gedeihen tropischer Pflanzen.
In der Trockenzeit hat man fast jeden Tag einen klaren Himmel. Es ist die beste Zeit, um die schönen Strände von Nosy Be zu genießen. Unter den bekanntesten und populärsten Stränden in Nosy Be sind Ambatolaoka, Andilana und Madirokely zu erwähnen. Wollen Sie die Einsamkeit abseits der Zivilisation erleben, wartet auf Sie die einsame Koralleninsel „ NosyFaly“. Der Sonnenuntergang auf NosyFaly ist ein unbeschreiblicher Höhepunkt.
Unternehmungslustigen hat Nosy Be abwechslungsreiche Ausflüge und Aktivitäten anzubieten. Unter Inseltour versteht man auf Nosy Be den Ausflug zu den zwei bekannten Inseln Tanikely und Komba. NosyTanikely ist dafür bekannt, ein guter Schnorchel-und Tauchplatz zu sein, da man nicht weit ins Meer hinaus schwimmen muss, um die herrliche Unterwasserwelt zu genießen. Dank ihrer Artenvielfalt sind die Korallenriffe von NosyTanikely einer der schönsten Schnorchelplätze der Welt.
Nosy Komba liegt nicht weit von Tanikely entfernt und heißt auf Deutsch „Lemureninsel“. Die Insel war früher von dichtem Regenwald überzogen, in dem Lemuren lebten. Auf der Insel gibt es ein Privatreservat, wo man die Mohrenmakis aus der Nähe beobachten kann. Sie heißen Mohrenmakis, weil die Männchen im Gegensatz zu den hellbraunen Weibchen ein schwarzes Fell haben.
Die Naturliebhaber werden auf Nosy Be keine einzige Sekunde Langeweile verspüren. Mit einer Piroge oder einem Schnellboot kann man innerhalb von vierzig Minuten von der Anlegestelle Ambatozavavy das Naturschutzgebiet von Lokobe erreichen. Dieses Naturreservat ist der Lebensraum vieler endemischer Tierarten. Neben dem Mohrenmaki lebt der Gelbstreifenwieselmaki auf Lokobe. Endemische Reptilienarten wie die Madagassische Baumboa, Sanziniamadagascariensis, das Stummelschwanzchamäleon, Brookesiasp, das Pantherchamäleon, Furciferpardalis und der Mantella-Frosch sind unter anderem zu erwähnen.
Sainte Marie
Nosy Boraha
Diese einsame kleine Insel liegt an der Ostküste Madagaskars und wird „Nosy Boraha“ genannt. Konservative Historiker sehen in dem Wort Boraha den alten biblischen Namen „ Abraham“. Ein Teil der Einheimischen auf Sainte Marie soll jüdischer Abstammung sein.
Sainte Marie ist von mehreren kleinen Inseln umgeben. Sie tragen symbolische Namen wie „Ile aux nattes“, „Ilot Madame“, „Iles aux Forbans“. Wegen der hohen Niederschläge und des immergrünen Regenwaldes wird sie als tropischer Garten bezeichnet. Regenwälder sind der Lebensraum vieler Lemurenarten und anderer endemischer Tierarten. Endemische Orchideenarten blühen in großer Pracht.
Die Geschichte Sainte Maries ist mit Piratengeschichte verbunden. Viele Sagen und mündlich überlieferte Märchen werden diesbezüglich erzählt. Mythische Figuren der Piraterie des 17. Und 18.Jahrhunderts haben die Vergangenheit dieser Insel geprägt. Unter den bekanntesten Namen sind u.a. John Avery, Christophe Condent, Thomas Tew, William Kidd und Olivier Le Vasseur zu erwähnen.
Viele Freibeuter haben auf Sainte Marie Nachkommen hinterlassen. Im 18.Jahrhunhdert hatten sie hier einen permanenten Stützpunkt errichtet. In der Bucht der Insel Forban kann man noch Wracks alter Piratenschiffe finden, die den Aufenthalt von Piraten auf Sainte Marie bezeugen.
Dem wichtigsten Indiz für die Anwesenheit von Piraten auf Sainte Marie begegnet man auf dem Friedhof der Piraten. Er liegt auf einem kleinen Hügel der „ Iles aux femmes“ gegenüber der „ Iles aux Forbans“, der Seeräuberinsel, und ist nur bei Ebbe zugänglich. Diese Ruhestätte der Piraten des südlichen Meeres ist in einer grünen Wiese angelegt. Hellbraune Grabsteine liegen überall auf dem Boden zerstreut. Wie es sich gehört, sollen die Piraten ihr Territorium mit ihrem Wappen markiert haben. Am Eingang des Friedhofs ist auf einem Grabstein das Bild zweier kreuzender Tibiae unter einen menschlichen Schädel gehauen.
Wer sich für Piratengeschichte interessiert, findet auf diesem Friedhof viele Indizien. Außer Piraten wurden dort ausländische unerwünschte Persönlichkeiten, sogenannte „personae non grata“ begraben. Händler sowie Seeleute des 18.Jahrhunderts sind ebenfalls dort bestattet worden.
In Antananarivo hat vor kurzem ein Piratenmuseum mit deutscher Führung seine Tür für die Öffentlichkeit geöffnet.
Von August bis September bringen Buckelwale ihre Jungen in der Bucht von Atongil auf die Welt. Davor ist das Meer die Bühne des spektakulären Liebespieles zwischen verliebten Buckelwalen. Walbeobachtung ist während dieser Zeit des Jahres ein touristisches Ereignis ersten Ranges. Die ruhige See der Bucht der Atongil bietet die beste Voraussetzung für die weiblichen Buckelwale ihre Jungen während der ersten Tage in Ruhe zu säugen.
Während des „Festivals der Wale“ werden Meeresausflüge von Reiseveranstaltern organisiert, wobei man sich einer Kolonie von Walen nähern kann. Die Parade und Sprϋnge der Männchen sind voller Anmut und Eleganz. Mit ihren Flossen schlagen sie das Meer um den Weibchen zu imponieren. Wenn man Glück hat, sieht man eine Kolonie von Walen mit Jungtieren.
Mehrere Tauchplätze erster Kategorie sind in der Lagune registriert. Beim Schnorcheln braucht man nicht weit ins Meer zu schwimmen, um das Ballet der vielfältigen und bunten tropischen Fischschwärme bewundern zu können. Von großen Säugetieren wie Delfin und Dugong über gewöhnliche Arten des indischen Ozeans wie Barrakuda, Papageienfisch, Napoleon-Fisch, Meeresschildkröten, Rotschnäpper, Langusten, etc. bis zu den kleinen Fischarten, sind alle Bewohner der Lagune an diesem ozeanischen Ballett beteiligt.
Im Gegensatz zu Nosy Be lebt man auf Sainte Marie noch abseits des Massentourismus. Die Gastfreundlichkeit der Einheimischen verhilft zu einer ursprünglichen und angenehmen Stimmung.
Diese kleine Insel ist sowohl über den Meeresweg als auch mit dem Flugzeug zu erreichen. Nach einer Stunde Flug aus Antananarivo landet man auf dem kleinen Flughafen von Sainte Marie. Von Toamasina dauert der Flug nur 15 Minuten. In Toamasina kann man auch ein Boot nach Sainte Marie mieten, was allerdings eine anstrengende Fahrt ist. Sehr abenteuerlich ist es mit dem Auto über Soanierana Ivongo zu fahren. Vor der Insel Sainte Marie pendeln kleine Motoboote und Fähren.
Taolagnaro
Tholongar
Die Stadt Fort Dauphin heißt in der einheimischen Sprache Taolagnaro. Sie gehört zu der Region von Anosy. Das Wort Anosy bedeutet Insel. Wegen der drei Buchten, an denen sich die Stadt ausdehnt, werden die Einheimischen „Inselbewohner“ oder „Tanosy“ genannt.
Die Gegend ist im Süden von der wunderschönen Gebirgskette von Anosy und im Norden dem Gipfel Sankt Louis dominiert. Auf dem Gipfel von Sankt Louis hat man einen herrlichen Ausblick auf die gesamte Region. Auf einer Höhe von 529 m kann man von Osten nach Westen die Bucht von Sankt Luce , die Bucht von Lokaro, das Fischerdorf Evatra, die Bucht von Dauphine, die Bucht von Libanona, die kleine Bucht von Galions, das Kap von Ranavalona und den See Andriambe bewundern.
Wegen des Meereswindes und der umliegenden Gebirgskette, einer Durchschnittstemperatur zwischen 20 °- 26 °C und einer Luftfeuchtigkeit über 80% ist das Klima in Fort Dauphin sehr feucht. Die Niederschläge betragen mehr als 1500mm im Jahr. Was die Umgebung von Fort Dauphin angeht, ist auf eine klimatische Besonderheit dieser Region hinzuweisen. Im Umkreis von 90 km werden drei Klimazonen überquert: die tropische Zone, die Übergangszone und die Trockenzone.
Anfang des 17.Jahrhunderts kamen die ersten Franzosen nach Fort Dauphin. Pronis und Fouquenbourg, Leiter der französischen Ostindienkompagnie, hatten in der Bucht von Sankt Luce Anker geworfen. Viele ihrer Männer sind hier an Malaria gestorben. Wegen der durch die Sumpfgebiete bedingte Malaria hatten sich die beiden Männer dafür entschieden, mit der ganzen Kolonie zu der Halbinsel von „Tholongar“ umzuziehen. Zur Ehre des französischen Thronfolgers, des künftigen Königs Ludwig XIV hatten sie auf der Halbinsel „Tholongar“ einen Handelsstützpunkt namens Fort Dauphin, „Thronfolger“, gegründet. Die Stadt Fort Dauphin hat ihren ursprünglichen Namen Taolagnaro erst Jahre nach der Unabhängigkeit Madagaskars wieder angenommen. Seit der Ankunft der Kanadier, die in der Nähe der Bucht von Lokaro seit 2006 Ilmenite abbauen, erlebt die Region einen wirtschaftlichen Zuwachs.
Die älteste militärische Spur von Europäern, die Madagaskar erobern wollten, lässt sich heute noch in der Nähe der Bucht von Fort Dauphin besichtigen. Ruinen von militärischen Festungen haben die Zeit überstanden. Sie haben die lokalen Behörden inspiriert, ein historisches Museum zu gründen.
64 km von Fort Dauphin entfernt liegt das Dorf Maniafify oder Sankt Luce. Das in Filaobäumen (Keulenbaumgewächse) und Kokospalmen eingebettete Dorf strahlt vor wilder Schönheit. Es liegt entlang eines prächtigen Strandes mit feinem Sand und an der Seite einer breiten, wundervollen Bucht. Die Geschichte dieser Region erzählt über französische Schiffe, die im 17.Jhd. in dieser Bucht den Anker ausgeworfen hatten.
Zu den Spuren der Vergangenheit ist weiterhin die Festung Flacourt zu erwähnen. Flacourt war der zweite Gouverneur der französischen Niederlassung der Ostindienkompagnie von Fort Dauphin. Der Eingang zur Festung ist noch zur ZeitPronis, des ersten Kolonieführers unter Fouquenbourg entstanden. Neben einem Kap und einer von dem Graf von Maudave gegründeten Bastion mit drei Kanonen ist die Festung von einem Patrouillenweg umgeben, der vom 18.Jhd. datiert ist. Unterhalb des Patrouillenwegs sieht man auf der rechten Seite noch die Ruinen kleiner Festungen.
Vor den Franzosen sind von Portugiesen Bemühungen unternommen worden, sich in Fort Dauphin zu etablieren. Wie die Franzosen hatten auch sie eine Festung erbaut, die „Fort des Portugais“, „Festung der Portugiesen“, heißt. Diese Festung liegt ca. 10 km westlich von Fort Dauphin. Sie sollte das Älteste von Europäern erbaute Gebäude Madagaskars sein. Es ist das Werk von Portugiesen, die im Jahre 1504 in der Region von Fort Dauphin gewesen sind.
Unter den landschaftlichen Attraktionen sind das Tal von Mandrare, die Buchten von Lokaro und Seen zu erwähnen. Die am meisten besichtigten Seen dieser Region sind der See Vinanibe und der See Anony. Der See Vinanibe liegt 8 km von der Stadt entfernt. Am Rande dieses großen Sees mit einem wundervollen weißen Strand befindet sich ein Fischerdorf. Der optimale Wind auf diesem See kommt Wassersportlern wie „Windsurfern und Flysurfern“ entgegen.
Der zweite See heißt Lac Anony. Er liegt ca. 80.km von Fort Dauphin entfernt. Wegen seiner abgelegenen Lage bietet er einen bezaubernden Charme und ruhiges Ambiente. Flamingos überwintern hier in der Trockenzeit und gehören zu den Attraktionen des Sees.
Die Buchten von Lokaro liegt ca. 40 km nordoestlich von Fort Dauphin. Der Weg ist das Ziel bei der Fahrt zu den herrlichen Buchten. Die grüne und üppige Kanalvegetation unterwegs ist bezaubernd. Lassen Sie sich abseits der Großstadt von dem einmaligen Reiz eines Spaziergangs in diesem verlorenen Paradies einfangen. Ein erfrischendes Bad im Ozean vor Ort ist immer lohnend. Indes können Ihnen einheimische Fischer gegrillte Langusten zubereiten, die sie frisch gefangen haben.
Eine andere Facette dieser landschaftlich sehr vielfältigen Region ist im Tal von Mandrare vorzufinden. Es ist von zwei Vegetationstypen überdeckt. Der erste Teil besteht aus einer breiten Sisalplantage. Aus den Sisalagavenblättern werden Fasern für die Textilindustrie hergestellt. Der zweite interessantere Teil des Tals umfasst das Gebiet des Dornenwaldes. Die Zusammensetzung der Flora ist von Euphorbien, Chalankoen, und der für die Region endemische Pflanzenfamilie der Didieraceae dominiert. Die Fauna und Flora dieser Gegend tragen ein starkes endemisches Gepräge.
Trotz des großen touristischen Potentials und der vielfältigen Natur ist die Region von Fort Dauphin Jahre lange Jahre wirtschaftlich unterentwickelt geblieben. Ihre durch die schlechten Straβenverhältnisse verursachte isolierte Lage hat die lokale Wirtschaft nicht gefördert.
Die Ankunft von kanadischen Investoren hat hingegen einen wirtschaftlichen Sprung mit sich gebracht. Die Firma QMM Rio Tinto investiert in der Nähe der Bucht von Lokaro in den Abbau von Ilmeniten, die zur Titangewinnung eingesetzt werden. Die kanadische Firma hat sich zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur wie Straßen, Märkte etc. verpflichtet. Neben Tourismus boomt seit der Ankunft der Kanadier die Immobilienbranche. Die kanadische Firma hat einen neuen kommerziellen Hafen gebaut, um die Produkte exportieren zu können.
Seit einigen Jahren hat sich ein großer Wandel in der Region von Fort Dauphin vollzogen. Aus der isolierten unterentwickelten Ortschaft ist nun eine verheißungsvolle moderne Stadt geworden. Wo viel Licht ist, da ist aber auch viel Schatten. Stellen werden zwar kreiert, aber sie verlangen Qualifikation. Von heute auf morgen konnte die Stadt keine qualifizierten Personen aufweisen, weshalb viele Einwanderer nach Fort Dauphin kommen. Wegen des großen wirtschaftlichen Interesses an der Stadt wird die Inflation in die Höhe getrieben. Die Einheimischen fallen der galoppierenden Inflation zum Opfer. Den weiblichen unqualifizierten Einwohnern bleibt oft nichts anderes übrig, als sich der Prostitution hinzugeben.
Was die Religion anbelangt, vertreten der Katholizismus und die lutherische Religion die dominierenden christlichen Konfessionen. Außerhalb des Stadtzentrums sieht man überall in Fort Dauphin Grabstätten mit Obelisken. Die Verstorbenen werden weit entfernt vom Dorf im Wald nach alt überlieferter Tradition bestattet.
Als die amerikanischen Missionare diese Region missionierten, haben sie auch ein Krankenhaus gebaut. Das Krankenhaus von Manambaro, bzw. seine chirurgische Abteilung, erfreut sich eines guten Rufs. Komplizierte Eingriffe haben die dortigen Chirurgen im Griff. Dank der Hilfe dieser Missionare ist es einem lokalen Chor gelungen, zur Aufführung nach Amerika zu fliegen. Dieses Ereignis ist bis heute der Stolz aller Chöre der Region.
Trotz des guten Rufs des Krankenhauses von Manambaro findet die traditionelle Medizin bei den Einheimischen einen verbreiteten Gebrauch. Das liegt auf der einen Seite an der finanziellen Barriere und auf der anderen Seite an dem Mangel an Aufklärungsarbeit unter den Einheimischen.
Toamasina
ist das salzig!
Toamasina liegt nordöstlich von Antananarivo. Die Ostregion Madagaskars ist durch ein warmes und feuchtes Klima gekennzeichnet. Das ganze Jahr über muss man mit Regen rechnen. Im Januar und Februar wird diese Region von Zyklonen heimgesucht. Die Stadt samt ihrer Infrastruktur hat fast jedes Jahr gegen Naturkatastrophen zu kämpfen.
Die Stadt Toamasina soll ihren Namen von König Radama I von Antananarivo erhalten haben, der, als er zum ersten Mal das Meer geschmeckt hatte, ausgerufen haben soll: “Toamasina!“ „ Ist das salzig! “. Die Kolonialmacht hatte diesen Namen in Tamatave geändert.
Der Osten Madagaskars ist das Gebiet des tropischen Regenwaldes. Dieser Wald ist seit 2007 von der UNESCO zum Naturerbe der Menschheit erklärt worden. Wegen der hohen Niederschlagsmenge ist das Klima für Gewürze und etliche tropische Obstsorten gut geeignet. Kaffee, Vanille, Pfeffer, Nelken, Litschis, etc.. bilden die Hauptprodukte der Landwirtschaft der Ostregion.
Hinsichtlich des Reliefs überwiegt das Flachland in der Region Toamasina, was für Rikschazieher optimal ist. Viele der einheimischen Betsimisaraka sind als Rikschazieher tätig. Außer den Betsimisaraka ist Toamasina von einer großen chinesischen Gemeinde besiedelt, die im Gegensatz zu den Indern gut integriert ist. Sie übernimmt eine leitende Funktion im wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt.
Toamasina wird von mehreren Flughäfen aus angeflogen. Ansonsten ist die Stadt mit dem Auto über die Nationalstraße 2 zu erreichen. Mit einem Boot kann man entlang des Kanals von Pangalane, der sich fast an der ganzen Ostküste Madagaskars erstreckt, über Mananjary, AmbilaLemaintso, Manambato, Akanin’nyNofy ebenfalls nach Toamasina gelangen. Im Zentrum der Stadt, wo sich das Rathaus befindet, ist die Unabhängigkeitsavenue mit majestätischen Königspalmen angelegt. Die Bewohner der Hauptstadt verbringen gerne ihren Urlaub in dieser Stadt.
Toamasina ist neben einer Urlaubsstadt auch eine Hafenstadt. Viele Produkte vom Ausland, die nach Antananarivo transportiert werden müssen, werden hier im Hafen abgefertigt. Toamasina ist weiterhin ein Handelszentrum für lokale Produkte. Auf den zwei Märkten BazaryKely und Bazary Be werden vielerlei Arten von landwirtschaftlichen Produkten verkauft. Die Gewürzabteilung des Marktes BazaryKely ist besonders sehenswert.
Vor ihrem Sturz hatte die Regierung Ravalomanana vorgehabt, den Hafen von Toamasina zu modernisieren. Er sollte in Kontakt mit dem Hamburger Hafen ausgebaut werden, um größeren Schiffen die Einfahrt und damit die Beschleunigung der Warenabfertigung zu gewährleisten. Wegen der politischen Krise im Jahr 2009 sind viele Projekte hinsichtlich der Modernisierung dieses Hafens buchstäblich ins Wasser gefallen.
Die Einwohner von Toamasina sind darauf stolz, dass ihre Stadt einst das „Tor des Evangeliums“ war. Im Jahre 1818 waren die ersten protestantischen britischen Missionare in Toamasina gelandet. Der Spaß am Leben gewann jedoch immer mehr an Boden nach der anfänglichen Phase der Evangelisierung. Die Seeleute und Matrosen haben ihren entscheidenden Beitrag dazu geleistet. Das Nachtleben in Toamasina ist wegen vieler Kneipen, Diskotheken und Esslokalen sehr lebendig. Als Verkehrsmittel kam man entweder die Rikscha oder ein Taxi nehmen.
Toamasina ist für die Herstellung des lokalen Rums „Betsabetsa“ bekannt. In der Zuckerfabrik von Brickaville werden auch andere Rummarken produziert.
Nördlich von Toamasina liegt für die Naturliebhaber der Zoologische Garten von Ivoloina, eine Übergangsstation für kranke Tiere, die eingehender Behandlung bedürfen. Das zoologische Primatenzentrum Göttingen in Deutschland steht auf der Liste der Sponsoren dieses Projektes. Man kann einige für den Osten typische Lemurenarten wie den schwarzweißen Vari und Bambuslemuren kennen lernen.
Nördlich vom Ivoloina - Garten kann man die Festung Radama Manda besichtigen, die von König Radama I erbaut worden war, um die Anlandung ausländischer Flotten in dieser Gegend zu kontrollieren. Die Ruine dieses historischen Gebäudes bezeugt den Souveränitätsgeist der Monarchie des 19. Jahrhunderts.
Das Meer in Toamasina ist nicht nur schmutzig, sondern es kann auch eine Begegnung mit Haien überraschen. Wer schwimmen möchte, dem wird empfohlen, nach Foulpointe zu fahren, das 60 km nördlich von Toamasina liegt und einen schönen geschützten Strand hat.
Zum Windsurfen muss man nach Mahambo fahren, etwa 80 km von Toamasina entfernt, wo Meer und Wind zum Surfen optimal sind. Der Badeurlaubsort Vatomandry ist über den Kanal von Pangalane erreichbar. Vatomandry ist seit einigen Jahren auch ein privilegierter Urlaubsort der Einheimischen.
Toliary
die Stadt, die nie schläft
Die 900 km gut geteerten Straßen des Südens enden in der Stadt Toliary. Diese Stadt liegt am Kanal von Mozambik unterhalb des Wendekreises des Steinbocks.
Über die Nationalstraße 7 durchfahren Sie verschiedene Landschaften Madagaskars, was den Charme der südlichen Route ausmacht. Drei Landschaften unterscheiden sich absolut voneinander. Während man auf dem Plateau von Horombe den Eindruck hat, dass man sich aufgrund der Steppenlandschaft und Zebuherden in Afrika befindet, zeigt sich die Sandsteinformation des Isalo-Gebirges als einmalig und einzigartig. Das durch Wind- und Regenerosion entstandene Gebirge ist ein Highlight der Reise im Süden. Nach dem Isalo-Gebirge sieht man bei dem Dorf Andranomaintso die von der Waldabholzung übriggebliebenen Baobabs. Um den Trockenwald dieser Region zu schützen, hat die Regierung den Wald von Zombitse unter Schutz gestellt und zum Nationalpark erklärt.
Leider leiden sowohl der Dornenwald als auch der Dornenbusch in der Nähe von Toliary unter der unkontrollierten Abholzung zur Holzkohleherstellung. Der zu verkaufende Berg von Holzkohlesäcken steht in einem traurigen Kontrast zu dem immer dünner werdenden Dornenbusch.
Etwa 24 km vor der Küste sieht man schon die relativ große Hafenstadt Toliary. Toliary bedeutet „hier ankern“. Dieser Name ist auf eine Anekdote zurückzuführen, wonach Einheimische zu den Seeleuten bei der Suche nach einem Ankerplatz gerufen haben sollen:
„ Hier ankern“!
Toliary ist die Stadt, die nie schläft. Tagsüber ist es in der Stadt so heiß, dass man nicht besonders unternehmungslustig ist. Man nutzt besser die Nachttemperaturen um auszugehen. Toliary hat für Touristen nichts Besonderes zu bieten. Ifaty und Anakao sind zwei Fischerdörfer am mozambischen Kanal, wo man sich in aller Ruhe in guten Hotels erholen kann.
Die Stadt lebt deshalb nur zum geringen Teil vom Tourismus. Die Fischindustrie hat leider nie ihren Höhepunkt erreicht. Der Handel in Toliary besteht im Wesentlichen im Export von Erdnüssen, Baumwolle und Zeburindern. Das Hinterland lebt zum größten Teil von der Landwirtschaft, wobei in diesem trockenen Gebiet der Boden nicht für alle Kulturpflanzen geeignet ist. Sϋβkartoffeln, Saubohnen und Maniok gehören zu den meist angebauten Produkten. Fast jedes Jahr wird die Bevölkerung des Südens von einer Hungersnot bedroht. Früchte von Feigenkakteen, die dort in Hülle und Fülle wachsen, retten die Bevölkerung vor dem Verhungern. Die Vezo, die entlang der Südwestküste wohnen, leben fast ausschließlich vom Fischfang.
Was die Religion angeht, ist neben dem traditionellen Ahnenkult die lutherische Religion in diesem Teil des Landes stark vertreten. Nach einem Abkommen mit den reformierten Engländern wurde im 19. Jahrhundert der Süden Madagaskars den norwegischen und amerikanischen lutherischen Missionaren zugewiesen. Seit Mitte des 20.Jhd. schießen charismatische bzw. freikirchliche Bewegungen wie Pilze aus der Erde. Trotz dieser starken Anwesenheit des Christentums ist das Nachtleben in Toliary mit vielen Nachtclubs sehr lebhaft. Toliary ist letztendlich die Stadt, die nie schläft.
Toliary besitzt eine Universität, deren Hauptfächer Biologie und Ozeanographie sind. Studenten, die sich für diese Studienfächer interessieren, müssen deshalb nach Toliary umziehen. Die Universität von Toliary hat sich dank ihrer Forschung an der eiweißreichen Alge Spiruline, die in der Region von Toliary angepflanzt wird, einen Namen gemacht.
Vor einigen Jahren sind in der Nähe von Ilakaka Saphirminen entdeckt worden. Diese lebendige Stadt ist seit der Entdeckung der Saphire ein Magnet für die Edelsteinhändler der ganzen südlichen Region. Viele Arbeitslose ziehen nach Ilakaka in der Hoffnung auf eine Lebensverbesserung. Oft fungieren sie als Zwischenhändler zwischen den einheimischen Ausgräbern und den asiatischen Käufern. Thais, Srilankesen, Pakistani und Chinesen sind in diesem Geschäft stark vertreten.
Die Flora von Toliary besteht vorwiegend aus Sukkulenten, wasserspeichernden Pflanzen, die mit der Dürre und den harten Bedingungen dieses trockenen Gebietes zurechtkommen. Baobabs, Dickfußpflanzen, Aloe und Chalankoe gehören zu den meist vertretenen Pflanzenfamilien. Trotz des Mangels an Wasser wird von den Einheimischen Viehzucht betrieben, denn Ziegen, Schafe und vor allem Zebus sind im Süden Symbol für den sozialen Status. Im südlichen Teil sieht man entlang der Nationalstraße 7 auf Gräbern häufig Zebuhörner. Die Antandroy- sowie die Mahafaly-Gräber werden mit Zebuhörnern geschmückt. Die Grabkunst dieser zwei Bevölkerungsgruppen ist von besonderer Originalität. Außer den Zebuhörnern sieht man Stelen, die sowohl dem Leben des Verstorbenen entsprechen als auch seine Fantasie und Wünsche offenbaren. Die bunte Wandmalerei ist kennzeichnend bei den Antandroy und Mahafaly.
Etwa 8 km von Toliary entfernt liegt das kleine Dorf Miary, ein königliches Dorf für die Masikoro, einem wichtigen Volksstamm des Südens. Ein kurzer Ausflug zu dem dortigen heiligen Banyan ist lohnend. Am Fuß dieses riesen Baumes bringen Einheimische auch heutzutage noch Opfer dar. Alles, was alt ist, wird generell von den Madagassen für heilig gehalten.
Nordoestlich von Toliary liegt die heilige Grotte von Sarodrano. In einem Becken wird Süßwasser gespeichert, in dem Fische leben. Die Einheimischen machen gerne einen Ausflug mit der Familie an diesen Ort.
Pflanzenliebhaber können die endemischen und medizinischen Pflanzen des Südens im Botanischen Garten von Antsokay kennen lernen. „Das Arboretum“ liegt ca. 10 km nördlich von Toliary.
Tsarabanjina
Paradies für Taucher
Tsarabanjina ist eine idyllische Ecke an der Nordwestküste Madagaskars. In Tsarabanjina erreicht Ihr Madagaskar Urlaub seinen Höhepunkt.
Der Archipel von Mitsio besteht aus sechs kleinen Inseln. Das sind die Inseln Tsarabanjina, Grande Mitsio, Nosy Lava, NosyAnkarea, Lesquatrefreres und Le Banc du Castor. Sie sind ein idealer Aufenthaltsort für diejenigen, die sich abseits der Masse und mit Diskretion ausruhen wollen. Das Leben scheint stehengeblieben zu sein und es herrscht eine absolute Ruhe. Das einzige Geräusch kommt vom einsamen und menschenleeren Strand, wo sich die Wellen in regelmäßigem Tempo brechen. Nur vorbeifahrende Schnellboote stören ab und zu diese luxuriöse Harmonie.
In TsarabanjinaTsarabanjina ist eine schöne kleine tropische Insel , die ideal zum Tauchen geeignet ist. Bedeckt von üppiger für die Tropen typischer immergrüner Vegetation, heben sich darin dominante Arten von Fächerpalmen hervor, die bis an den schönen weißen Strand reichen. Im Riff von Tsarabanjina zeigt sich die Unterwasserwelt mit großer Herrlichkeit und Einmaligkeit. Die Insel Tsarabanjina ist die schönste Insel dieser Gruppe.
Um ein paar Tage auf dieser paradiesischen Insel zu verbringen, bietet Ihnen das Hotel Tsarabanjina einen erstklassigen Service.
Für die Unternehmungslustigen steht eine breite Palette an Aktivitäten zur Wahl. Unter anderem sind Wasserski, Schnorcheln, Inseltouren, Meeresausflüge und Tauchen erwähnenswert. Eine geführte Inseltour ist lohnend. Von der Insel Ankarea hat man einen herrlichen Ausblick auf die ganze Inselgruppe. Wenn man Glück hat, kann der zu den bedrohten Vogelarten Madagaskars zählende Madagaskar Seeadler gesichtet werden.
Wer sich für die Fauna und Flora der Unterwasserwelt interessiert, kann ohne Weiteres Schnorcheln gehen. Allerdings muss man wissen, dass Tauchen für die Inselgruppe Mitsio ergiebiger ist. Von Gästen wird sie als Paradies für Taucher bezeichnet. Lassen Sie sich in eine Unterwasserwelt entführen und staunen Sie über die Einmaligkeit der Fauna und Flora!
Nordöstlich von Tsarabanjina befindet sich die Insel Quatrefreres, die einen großen und beeindruckenden Monolithen besitzt. Wegen dieser außergewöhnlichen Sehenswürdigkeit ist es lohnend, diese Insel zu besichtigen. Dank der Anmut der Natur, der wilden Schönheit der Insel, der dort herrschenden absoluten Ruhe ist Tsarabanjina ein idyllischer Ort für eine unvergessliche Flitterwochenreise. Sind Sie auf der Suche nach einer einsamen Insel, die keinen Massentourismus kennt? Dann werden Sie von Tsarabanjina nicht enttäuscht sein.