Highlights

Einzigartige Kultur

Die kulturelle Besonderheit Madagaskars besteht im Wesentlichen darin, dass das Land der Treffpunkt von Bantus aus Ostafrika und Südostasiaten aus Borneo ist. Die unterschiedlichen Physiognomien bei den verschiedenen Volksstämmen Madagaskars sind nicht zu übersehen. Mit ihren mandelförmigen Augen, heller Haut und straffem Haar, ist der indonesische Einschlag bei den Merina und Betsileo klar sichtbar. Bei den anderen Volksstämmen wie Tsimihety, Sakalava und Bara weisen das Kraushaar und die schwarze Hautfarbe auf ihre Bantu-Herkunft hin.

Die Mischung afrikanischer mit indonesischen Elementen in der madagassischen Kultur ist faszinierend.

Die bei den Bara stark ausgeprägte Hirten bzw.-Nomadenkultur zeigt nach Afrika. Afrikanischen Ursprungs ist auch der Kult der Besessenheit oder Tromba bei den Sakalava. Etliche Landwirtschaftsprodukte wie Sorghum-Hirse, Wassermelone und Zwiebel stammen aus Afrika.

Indonesischen Ursprungs sind: rechteckige Baustruktur, Reisterrassen bei den Merina und Betsileo, die Dachgiebel, die Schmiedetechnik mit ihrer Luftzufuhr über zwei Zylinder ( die man zum Beispiel noch bei Ambatovaky Ranomafana sehen kann), Auslegerboote bei dem Volksstamm Vezo, Aufstellen von Steinmegalithen bei den Betsileo und Antanosy , der ausgeprägte Ahnenkult fast bei allen Volksstämmen und die Grabskulpturen bei den Sakalavas, Antandroy und Mahafaly.

Trotz der Vielfalt der verschiedenen Ethnien Madagaskars besteht eine sprachliche Einheit für die ganze Insel. Das Madagassische wird der Ma´anyan-Sprachfamilien von Westindonesien zugeordnet.

AMBOHIMANGA, ein Weltkulturerbe

Ca. 15 km von der Hauptstadt Antananarivo entfernt liegt Ambohimanga, zu Deutsch «der blaue Hügel», der allerheiligste Hügel in Antananarivo. 2001 wurde der Palast von Ambohimanga von der UNESCO zum Weltkulturerbe nominiert.

Der Palast von Andrianampoinimerina erfüllt drei von sechs Kriterien der UNESCO zur Ernennung als Weltkulturerbe. Erstens ist die gesamte Palastanlage in ihrem Originalzustand erhalten und zweitens repräsentiert der Palast eine entscheidende Epoche in der Geschichte des Landes. Andrianampoinimerina hatte eine Vision für Madagaskar als vereinigtes Reich und läutete damit eine entscheidende Wende in der Geschichte des Landes ein. Das dritte Kriterium betrifft die aktuelle Rolle, die der Palast im kulturellen Leben Madagaskars spielt. An bestimmten Tagen, die von Astrologen festgelegt werden, wie z.B. Alakaosibe und Alahamadibe, werden heutzutage noch Ahnenkult-Riten an verschieden Stellen innerhalb des Palastes abgehalten.

Die Merinas, die Bevölkerungen von Antananarivo, nennen ihre verstorbenen Könige "Ny Masina" oder „die Heiligen». Unter ihnen war Andrianampoinimerina die bedeutendste Persönlichkeit der blühenden Epoche der Merina-Geschichte und gilt heute noch als der Große, der Weise. Die jetzige Landeswährung „Ariary“ ist auf seine Regierungszeit zurückzuführen. Und das madagassische alte Recht der Vorkolonialzeit gehört ebenfalls zu seinen Werken. Schon damals erkannte Andrianampoinimerina die Bedeutung einer intakten Natur. Zu seiner Regierungszeit war es z.B. verboten, den Wald abzuholzen. Man durfte im Wald kein einziges Blatt pflücken, da er den Wald als Reservoir vieler medizinischer Heilpflanzen sah, die die Gesundheit seines Volkes gewährleisteten. Sein Umweltschutzgedanke war für das 18. Jahrhundert einzigartig. Die Kolonialmacht setzte alle Mittel ein, um den heiligen Herrscher zu entmystifizieren. Während der Kolonialzeit pflanzte man an seinem Palast neben den heiligen Aviavy-Bäumen die nicht einheimischen Jacaranda-Bäume. Auch seine letzte Ruhe sollte der König nicht in seinem Palast finden. Aus „strategischen“ Gründen wurden seine Gebeine von Kolonialgouverneur Gallieni ausgegraben und nach Antananarivo gebracht – ein Sakrileg! Andrianampoinimerina bedeutet auf Deutsch: der König, der im Herzen der Merinas bleibt.

Wer die Geschichte Antananarivo kennen lernen möchte, findet in Ambohimanga wichtige Schlüsselelemente. Noch heute ist Ambohimanga die wichtigste spirituelle Stätte der Merinas. Der Palast ist die Hauptstadt des Ahnenkultes.

Die Mutter aller Baobabs

Magisch und mystisch wirkt die Mutter aller Baobabs. Diesen ältesten afrikanischen Affenbrotbaum Madagaskars finden Sie im Tsimanapetsosta Nationalpark. Baobabs können ein hohes Alter erreichen. Nach Schätzung der Einheimischen ist die Mutter der Baobabs über 1000 Jahre alt. Die Bäume werden in Madagaskar für heilig gehalten. Ihnen wird magische Kraft zugeschrieben. Der Schamane des Dorfes schickt oft seine Patienten zum alten Baobab, um den Ahnen Opfergaben darzubringen. Die rötliche Rinde des Baumes bietet bei Sonnenuntergang ein sensationelles fotografisches Farbspektakel.

Nationalparks & Schutzgebiete

Arboretum von Antsokay

Ein schweizerischer Hobby-Botaniker, Hermann Petignat, ist auf die geniale Idee gekommen, die bedrohten Pflanzen des Südens zu sammeln, um sie vor der Degradierung ihres Lebensraumes zu retten. Aus diesem überragenden Konzept wurde das „Arboretum“ von Antsokay ins Leben gerufen. Arboretum ist eine Art botanischer Garten für die Pflanzen des Südens. Ein dreiviertelstündiger Spaziergang im Arboretum ist lohnend. Außer dem botanischen Interesse der einheimischen Pflanzen, verfügen die Meisten sowohl medizinische Tugend als auch praktischen Gebrauch. Die große endemische Aloe-Art „ AloeVahombe„ ist als Zierpflanze an Hütten angepflanzt. Sie ist zugleich ein wirkungsvolles Mittel gegen Magenverstimmung. Nach Werner Rauh, einem deutschen Botaniker, der die madagassische Flora Jahre lang studiert hat, sind die meisten madagassischen Aloen-Arten endemisch. Einige davon sind aber sehr dringend bedroht. Von der Art Aloe suzannae sollten beispielsweise nicht mehr als 10 Pflanzen geben. Das Arboretum versucht diese Art in seiner Baumschule fortzupflanzen. Wer Interesse an Sukkulenten hat, kommt im Arboretum auf seinen Kosten.

botanischer Garten

Erreichbarkeit: 11 Km vor Toliary an der Nationalstraße 7

Ausflüge: Wanderung im Arboretum: Dauer: ca. ¾ Stunde Attraktionen: Pflanzen des Südens

Lemuren: graubrauner Mausmaki ( Microcebusgriseorufus)

Reptilen: Warzenchamäeon ( Furciferverraucosus), Nachtgecko ( Paroeduraapicta), Halsbandleguan (Opluruscyclurus), Bodenboa ( Acrantophisdumerli)

Vögel: Newton Falke(Falco newtoni), Weißkehl-Coua (Couaruficeps), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Schwarzkehl-Laufhünchen (Turnixnigricollis), Madagaskar Webber (Foudiamadagascariensis). Sakalava-Webber ( Ploceussakalava) , Gabelschwanz-Drongo ( Dicrurusfortificatus), Grauköpchen ( Agaporniscana), Nachtschwalbe (Caprimulgusmadagascariensis), Bienenfresser (Meropssuperciliosus), Paradies-Schnäpper ( Terpsiphonemutata)

Ambre Nationalpark

Der Ambre Nationalpark ist vulkanischen Ursprungs. Das Wort „ Ambre“ bedeutet Bernstein. Der Park ist durch Kraterseen, Wasserfälle, einen Primärwald, und eine vielfältige Fauna gekennzeichnet. Das Highlight im Park ist die Begegnung mit einem der kleinsten Chamäleons bzw. einer der kleinsten Reptilenarten der Welt. Das Stummelschwanzchamäleon ( Brookesiatuberculata) lebt im Ambre Nationalpark. In der Regenzeit ist der Ambre-Wald ein Heiligtum für Reptile. Mit 6 Chamäleonsarten und darunter 2 für Ambre endemische Arten, 9 Schlangen-und 12 Fröschearten lässt sich der Artenreichtum dieses Regenwaldes nicht leugnen. Davon abgesehen leben im Parkgebiet sieben Lemuren. Darunter das ungewöhnliche Fingertier ( Ayeaye) das sich sehr schwierig sichten lässt. Die Kronenmakis (Eulemurcoronatus) und die Braunen Makis, Fulvussanfordsi sind hingegen relativ leicht zu sehen. Wasserfällen wohnt für die Einheimischen, die Antankaranas, magische Ahnenkraft inne. Daher werden Wasserfälle im Parkgebiet für heilig gehalten.

Bergregenwald : Fläche:18 200 Ha - Höhe: 850m- 1475m

Erreichbarkeit: 15 Minuten von Joffre Ville, driviertel Stunden von Diego Suarez

Ausflüge: Wanderung im Park: Dauer: ca. 5 Stunden , Attraktionen: pure Natur: Wasserfälle, Chamäleons,Platttschwanzgeckos, Stummelschwanzchamäleon, Frösche und Schlangen, Trekking imAmbre-Berg: Dauer: 14 Stunden, Attraktionen: Seen , Wasserfälle, Gipfel von Ambre Berg

Lemuren: Brauner Lemur ( Fulvussanfordsi), Gabelstreifenmaki ( Phanerfurcifer, nachtaktiv), Kleiner Bambuslemur ( Hapalemurgriseus), Kronenmaki ( Fulvuscoronatus), Rotbauchmaki ( Eulemurrubriventer), Weisskopfmaki ( Fulvusalbifrons)

Vögel: Ambre Rötel (Monticolaerythronotus), Blaucoua (Couacaerulea), Eisvogel ( Corythornisvintsioides), Hackenschnabelvanga (Vangacurvirostris), Madagaskar Webber (Foudiamadagascariensis), Mähnenibis (Lophotibiscristata), Malegasseneule ( Tytosoumangnei ), Newton Falke ( Falconewtoni), Rotbrustcoua ( Couaserriana), Stahlnektarvogel ( Nectarinianotate), Turteltaube (Streptopeliapicturata)

Reptilen: Chamäleon ( Calummaambrensis), Chamäleon ( Calummaambreense), Chamäleon (Calummaboettgeri), Chamäleon, (Calummanasutum), Chamäleon (Furciferpetteri), Chamäleon ( Furcifersp), Frosch ( Cophyllaphyllodactyla, Rhombophrynelaevipes, Sumpffiagimmeli, Aglyptodactylusmadadagascariensis, Blommersiawitter, Boophisblommersia, Boophisbrachychir, Boophisseptentrionalis, Gephyromantishorridus, Mantidactylusbellyi). Hakennasennatter (Leiohederodonmadagascariensis), Baumschlange ( Stenphisarctifasciata, nachtaktiv), Plattschwanzgecko ( Uroplatusfimbriatus, Uroplatusgeganteus), Stummelschwanzchamäleon ( Brookesiatuberculata)

Keine einzige Schlange Madagaskars zählt zu den Giftschlangen.

Insekten: Gottesanbeterin (Polyspilota aeruginosa), Sanftkugler (Sphaerotheriumsp.), Stabheuschrecke, Tausendfüssler (Rhapidostreptusvigrator)

 Andasibe Nationalpark

Andasibe (auf Französisch: Périnet) liegt östlich von Antananarivo und ist 136 km von der Hauptstadt entfernt. Reine Fahrtzeit beträgt ca. 3 Stunden von Antananarivo bis Andasibe. Andasibe ist der Ausgangspunkt für Ausflüge sowohl im Sonderreservat für Indri Analamazaotra, als auch im von einem deutschen Biologen Rainer Dolch verwalteten Wald „Mitsinjo-Wald“. Der Nationalpark von Mantadia liegt ca. 17 Km nördlich von Andasibe entfernt. In diesem Teil des Parks sieht man Primärwälder. In den beiden Nationalparks geht um Regenwälder niederer Lage. Der Weg nach Mantadia befindet sich in einem relativ schlechten Zustand. Die Nationalparks Mantadia und Analamazaotra umfassen eine Gesamtfläche von von 12.810 ha. Während Analamazaotra Nationalpark dafür bekannt ist, Territorium der Indris, der größte der lebenden Lemuren zu sein, beherbergt der Nationalpark von Mantadia interessante Vogelarten. Hinsichtlich einer Nachtwanderung ist es interessanter im Mitsinjo-Wald Nacht zu wandern. Sonst muss man entlang der Straße (mit den vorbeifahrenden Autos) laufen, um nach den nachtaktiven Tieren zu suchen.

Regenwald niederer lage: Höhe unter 1000 m - Fläche: 12 810 Ha ( Gesamtfläche mit Mantadia Nationalpark) 

Erreichbarkeit: Gut geteerte Nationalstraße N2, Fahrtzeit: Ca. 3 Stunden von Antananarivo

Ausflüge: Wanderung A: Dauer: 2 bis 4 Stunden im Sonderreservat für Indri Analamazaotra. Schwerpunkte: Indri , andere Lemuren, Wanderung B: Dauer 1 bis 4 Stunden im Mantadia Nationalpark. Schwerpunkt: Primärwald. Wanderung C: Dauer: 2 bis 4 Stunden im Mitsinjo-Wald. Schwerpunkte: Indri und andere Lemuren, Nachtwanderung: Dauer : eine Stunde. Schwerpunkte: Mausmakis, Frösche, andere nachtaktive Tiere.

Lemuren: Der braune Lemur ( Eulemurfulvus), kleiner Bambuslemur (Hapalemurgriseus), Rotbauchmaki (Eulemurrubriventer), Diademsifaka (Propithecusdiadema), Fettschwanzmausmaki (Cheirogallusmajor), Indri, (Indri indri), Mausmakis ( Microcebusmurinus), Wollmaki (Avahilaniger),

Vögel: Blaucoua (Couacaerulea), Eisvogel (Corythornisvintsioides), Hackenschnabelvanga (Vangacurvirostris), Hammerkopf ( Scopusumbretta, unterwegs nach Andasibe), Kuhreiher ( Bubulcusibis), Madagaskar Webber, (Foudia madagascariensis9, Schwarzkelchen (Saxicolatorquata), Silberreiher (Cosmerodiusalba), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Turteltaube (Streptopeliapicturata), Zimtracke ( Eurystomusglaucurus, Zugvogel überwintert in Madagaskar im Sommer)

Reptilen: Balteatus-Chamäleon(Calummabalteatus ), Baumboa (Sanziniamadagascariensis), Bodenschlange (Liophidiumtrianeatum), Frösche (Boophismadagascariensis), Gastrotaenia-Chamäleon ( Calummagastrotaenia), Kurzhornchamäleon (Calummabrevicornis), Nasenchamäleon (Calummanasuta), Plattschwanzgecko ( Uroplatusphantasticus), Plattschwanzgecko (Uroplatussikorea), Stummelschwanzchamäleon (Brookesiasupercialiaris)

Insekten: Girafenhalskäfer (Trachelophorusgiraffa), Krabbenspinne (Gasteracanthasp), Darwin-Rindenspinne ( Caerostrisdarwini), Stabheuschrecke.

Andringitra Nationalpark

Das Bergmassiv von Andringitra ist ein idealer Ort für Bergwanderer. Es besteht aus Granit und Gneis und liegt in einer Höhe zwischen 720m und 2658 m. Der Nationalpark befindet sich ca. 100 km südlich von Fianarantsoa. Die Fahrtzeit von Fiananarantsoa zum Campingplatz beträgt ca. 3 Stunden. In der Regenzeit ist der Park unzugänglich. In der trockenen Zeit ist das Klima ziemlich frisch. Biologisch ist das Gebirge von Andringitra nicht weniger interessant. Verschiedene Bodenorchideenarten, Lemuren, Vögel, lassen sich sowohl im Wald als auch im offenen Teil des Gebirges beobachten. In der Region von Andringitra lebt der Volksstamm Betsileo. Während des Aufenthaltes in dieser Gegend kann man den Alltag und die Kultur dieser sehr fleißigen und gastfreundlichen Bevölkerung Madagaskars kennen lernen. Den Betsileos wird einen kulinarischen Rekord zugeschrieben, dass sie pro Person pro Jahr ca. 400 Kg Reis essen. Das kommt davon, dass sie sehr früh aufs Feld gehen und spät das Reisfeld verlassen. Der Appetit kommt von der körperlichen Anstrengung. Die an Bali erinnernden Reisterassen können nur die fleißigen Betsileos anlegen.

Bergmassiv: Höhe: 720m - 2658 m 

Erreichbarkeit: Gut geteerte Straße an der Nationalstraße N7, der letzte Teil, 47 Km Sandpiste, Fahrtzeit: Ca. 3 Stunden von Fianarantsoa. Man kann die andere Seite von Andringitra über Ambalavao erreichen. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden.

Ausflüge: Bergwanderung A: Asaramanitra: 6 Km .Dauer: 4 Stunden, Schwerpunkte: zwei Wasserfälle, Bergwanderung B: Diavolana: 13 Km. Dauer: 10 Stunden, Schwerpunkte: Bergvegetationen und Ringelschwanzmakis , Bergwanderung C: Imarivolanitra: 28 Km, Dauer: 2 Tage, Schwerpunkte: Der Gipfel Boby : über 2500 m

Anja Privatpark

Dieses kleine aber sehr hübsche Naturreservat liegt am Fuß von drei imposanten Felsen namens die drei Schwester. Der Spaziergang in diesem Dorfpark ist leicht und angenehm. Die Ringelschwanzmakis oder die Kattas, leben hier in ihrer natürlichen Umgebung. Madagaskarleguanen und Teppichchamäleons sind auch in diesem Dorfpark anzutreffen. Der Schwerpunkt in diesem ursprünglichen kleinen Park ist eine Mischung aus Kultur, Abenteuer und Begegnung mit Lemuren. Am Beispiel dieses Dorfparks sieht man, dass der naturverträgliche Tourismus als Entwicklungsprojekt mit völligem Einsatz und effektiven Engagement der Einheimischen mit Erfolg gekrönt wird. Die Dorfbewohner haben dafür entschieden, den Wald in ihrer Gegend zu schützen. Die Kattas oder Ringelschwanzmakis, sind dank dieses Projektes geschützt. Sie sind im Laufe der Jahre Attraktionen für Touristen geworden. Abwechselnd sind die Dorfbewohner als Wegweiser im Park tätig, die sonst auf dem Feld arbeiten. Durch die zusätzliche Geldeinnahmequelle können seit dem Bestehen des Reservates die Dorfbewohner drei Polizisten bezahlen, um für die Sicherheit in der Region zu sorgen. Außer dem Reisanbau fangen die Bauern heute an, in Viehzucht zu investieren. Viehdiebstahl ist wegen der vom Dorf bezahlten drei Polizisten wesentlich zurückgegangen.

Erreichbarkeit: Gut geteerte Straße an der Nationalstraße N7, Fahrtzeit: Ca. 20 Minuten von Ambalavao

Ausflug: Bergwanderung am Fuß zwei imposanten Felsen. Schwerpunkte: Ringelschwanzmakis oder Kattas, Versteckgrotte der Betsileos, Grab am Fels, Aussichtspunkt.

Lemur: Ringelschwanzmaki ( Lemurcatta)

Vögel: Elsterdrossel ( Copsychusalbospecularis), Hammerkopf (Scopusumbretta), Kuhreiher (Bubulcusibis), Madagaskar Webber (Foudiamadagascariensis), Newton Falke ( Falconewtoni), Schwarzkelchen (Saxicolatorquata), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Turteltaube (Streptopeliapicturata), Gelbschnabel-Schwarzmilan ( Milvusaegyptus)

Reptilen: Baumboa (Sanziniamadagascariensis), Madagaskar-Felsleguane (Oplurusgrandidieri), Oustaleti-Chamäleon (Furciferoustaleti), Teppich-Chamäleon ( Furcifer lateralis)

Insekten: Madagaskar-Heuschrecke ( Phimatheussaxosus), Laterneträger ( Pyropstenebrosa), Schmetteringszikade ( Phromnia rosea)

Ankarafantsika Nationalpark

Der Nationalpark von Ankarafantsika ist ein deutsch-madagassisches Umweltschutzprojekt. Er unterbringt unter anderem die Zuchtstation für vom Aussterben bedrohte Schildkröten Madagaskars. Die deutsche Primatologin Elke Zimmermann hat vor einigen Jahren im Ankarafantsika Nationalpark eine neue Mausmaki-Art, der RavelobeMausmaki, Microcebusravelobensis, entdeckt. Am Ravelobe- See lebt davon abgesehen der Madagaskar-Seeadler, Haliaetusvociferoides. Mit nur noch ca. 200 Individuen verteilt in ganz Madagaskar gehört er zu den seltensten Seeadler-Arten der Welt. Der Ravelobe-See ist weiterhin ein privilegierter Ort zur Wasservögelbeobachtung. Allerdings ist die touristische Vorsaison, Januar bis April die beste Zeit, den Park zu besichtigen. Von Mai bis September ist es zu trocken. Vom Oktober bis Dezember ist der Park von Biologen bzw. Ornithologen überfallen. Lemuren, Taggeckos, Chamäleons und andere Reptilenarten sind in diesem Nationalpark registriert. Lohnend ist eine Fahrt zu dem "roten Canyon“. An diesem ausgewaschenen Berg sieht man die Erosion am Werk. Ein interessantes landschaftliches Phänomen.

Trockenwald: Fläche: 135 000 Ha

Erreichbarkeit: gut geteerte Straße an der Nationalstraße N4. 114 Km von Mahajanga. Fahrtzeit: 2 Stunden

Ausflüge: Bootsfahrt: Vogelbeobachtung: 1 Stunde. Wanderung A: Coquerelli: Dauer: Ca. 2 Stunden. Wanderung im Trockenwald. Schwerpunkte: Sifakas und braune Lemuren. Wanderung B: Retendrika: Dauer: 2 bis drei Stunden: Schwerpunkte: größere Wanderung im Trockenwald. Wanderung C: Source de vie: Dauer: 4 Stunden: Schwerpunkt: Vogelbeobachtung.Fahrt zum „ roten Canyon“: Dauer: 1 ½ Stunden. Schwerpunkt: Landschaft. Nachtwanderung entlang des Waldes. Dauer:2 Stunden: Schwerpunkte: Chamäleons, Mausmakis.

Lemuren: brauner Lemur (Eulemurrufifrons), Coquerel-Sifaka, (Propithecuscoquerelli),Fettschwanzriesenmausmaki (Cheirogallusmajor), Ravelobe-Mausmaki (Microcebusravelobensis), Mongozmaki (Eulemurmongoz)

Vögel: Bienenfresser (Meropssuperciliosus), Braune Sichler (Plegadisfalcinellus), Der große Vasa Papagei (Coracopsisvasa), Echsenhabicht (Accipiterfrancii), Eisvogel( Corythornisvintsioides), Gelbschnabel-Schwarzmilan ( Milvusaegyptus), Hackenschnabelvanga (Vangacurvirostris), Hirtenstar, Madagaskar-Höhlenweihe (Polyboroidesradiates), Kuhreiher (Bubulcusibis), Madagaskar Seeadler (Haliaetusvociferoides), Madagaskarweber ( Foudiamadagascariensis), Mangrovenreiher (Butoridesstriatus), Nachtreiher (Nycticorax nycticorax9, Purpurreiher (Ardeapurpurea), Rallenreiher (Ardeolaralloides), Rotvanga, (Schetba rufa), •Sakalava Webber (Ploceussakalava), Sichelvanga (Falculeapalliate), Silberreiher (Cosmerodiusalba), Stahlnektarvogel ( Nectarinianotata), Witwenpfeiffgans (Dendrocygnaviduata).

Reptilen: Madagaskar BodenBoa (Acrantophismadagascariensis), Bodenschlange ( Mimophismahafalensis), Der große Madagaskar-.Taggecko (Phelsumamadadascariensisgrandiskochii), SchildEchsen (Zonosauruslaticaudatus, Trachylepsisgravenhorstii), Geckolein ( Lygodactylustolampyae), Halsbandleguan (Opluruscuvieri, Oplurusrochii), Nachtgecko ( Blaesodactylusantongilensis), Nilkrokodilen (Krokodilusniloticus), Oustaleti-Chamäleon ( Furciferoustaleti), Plattschwanzgecko (Uroplatusguentheri), Rhinocerus- Chamäleon (Furciferrhinoceratus), Schlange (Madagascarophiscolubrinus), Stummelschwanzchamäleon, (Brookesiadecaryi)

Keine einzige Schlange Madagaskars zählt zu den Giftschlangen.

Insekten: Bockkäfer (Batoceraalbofasciata), Nashornkäfer, Seidenspinne (Nephillamadagascariensis)

Ankarana Nationalpark

Im Wort Ankarana steckt das Wort „Fels“ im Madagassischen. Der Nationalpark von Ankarana besteht aus nadelspitzen Felsen. Das madagassische Wort ist Tsingys, das „auf Zehenspitzen gehen“ bedeutet. Ein sehenswertes landschaftliches Phänomen aus Kalkstein. Die Wanderung in dem Nationalpark dauert von 2 bis 5 Stunden. Zu den Schwerpunkten kann man die Baobabs, Adansoniaperieri, unterirdische Flüsse, Grotte, ein schönes Panorama auf die Tsingys erwähnen. Die an trockene Gebiete angepassten Pflanzen sind auch im Park sehr faszinierend. Endemisch für Ankarana ist unter anderem die Euphorbienart Euphorbia ankaranensis. Es ist in diesem Park verboten, die Sprache von Antananarivo zu sprechen. Es wird einen Krieg zwischen den Merinas aus Antananarivo und den einheimischen Antakaranas erzählt, während dessen die von Radama I, dem König der Merinas geführten Soldaten die in der Grotte von Ankarana fliehenden Könige samt seinem Gefolge brutal ermordet hätten. Diese Anekdote sieht man in vielen französischen Gesichtsbüchern. Sie findet aber keine Erwähnung in den einheimischen Quellen. An vielen heiligen Stätten Madagaskars wird fast die gleiche Anekdote erzählt, deren Zweck darin besteht, eine latente Rivalität zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen des Landes zu schüren. „divide et impera“ am Werk.

Kalksteinkarst: Fläche: 18 200 Ha 

Erreichbarkeit: teilweise schlecht geteerte Straße Nationalstraße N6, Fahrtzeit: Ca. 3 Stunden von Antsiranana (150 Km)

Ausflüge: Je nach Kondition und verfügbarer Zeit kann man von 2 bis 9 Stunden in den Tsingys wandern.

Attraktionen: Tsingys, Lemuren, Grotte, unterirdische Flüsse.

Lemuren: Braune Lemuren ( Fulvussanfordsi), Der kleine Bambuslemur ( Hapalemurgriseus), Kronenmakis (Eulemurcoronatus)

Vögel: Eisvogel (Corythornisvintsioides), Hackenschnabelvanga (Vanga curvirostris9, Madagaskar Webber ( Foudiamadagascariensis), Mähnenibis (Lophotibiscristata), Newton Falke ( Falconewtoni), Spitzschopfcoua (Couacristata), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Turteltaube (Streptopeliapicturata), Zwergohr-Eule ( Otusrutilus)

Reptilen: Bodenboa (Acrantophismadagascariensis), Geckolein (Lygodactylusexpectatus, Lygodactylusheterurus, Lygodactylusrarus), Nachtgecko ( Paroedurahomalorhina), Plattschwanzgecko (Uroplatushenkeli, Uroplatusebenaui), Schildechse ( Zonosaurusboettgeri, Zonosaurusmadagascariensis), Schlange (Alluaudinamocquardi, Dromicodryasquadrilineatus, Heteroliodonlava, Liophidiumtorquatum, Madagascarophiscolubrinus, Mimophismahafalensis, Pararhadinaeamelanogaster, Stenophisgranuliceps, Stenophisinopinae, Stenophisvariabilis), Skinke (Amphiglossussp), Stummelschwanzchamäleon (Brookesiasp)

Berenty Privatreservat

Dieses Privatreservat liegt ca. 90 Km von Taolagnaro entfernt. Nach dreistündiger ziemlich anstrengender Fahrt kommt man in Berenty an. Die Attraktion sind unumstritten die kleine und endemische Berenty-Welt und der tanzende Larvensifaka. Im Gegensatz zu den anderen Lemuren bewegt sich der Sifaka auf zwei Beinen. Drei Schwerpunkte stehen auf dem Programm: Wanderung in den zwei Teilen des Galeriewaldes, Wanderung im Dornenwald und Nachtwanderung im Didieraceaenwald. Außer den Wieselmakis, den Mausmakis, den Chamäleonen, und Vögeln, die man während der Nachtwanderung sieht, ist die Nachtwanderung im Didieraceaenwald ein außergewöhnliches emotionales Erlebnis. Diese Armleuchtergewächse, der klare Sternhimmel, die Rufen der nachtaktiven Wieselmakis, und das Kreuz des Südens versetzen einen in eine irreale Welt mitten unter den tanzenden Sifakas. In Berenty kann man den Volkstamm Antandroy kennen lernen. Die Dornenmänner leben in diesem Teil der Insel, wo fast nur Dornenwälder und Feigenkakteen wachsen. Trotz dieser harten Lebensbedingungen, ist ihnen die Aufbewahrung der Originalität ihrer Kultur gelungen. Die Antandroys haben ihre eigene Musik, eigene gesellschaftliche Struktur und eigene Lebensweise. Eine Eheschließung erfolgt beispielsweise nur nach Abgabe von zwei Zebus an die Brauteltern. Weder Kirche noch Standesamt ist entscheidender als die zwei Buckelrinder.

Trocken-und Dornenwald: Fläche: 200 Ha 

Erreichbarkeit: 3 Stunden schlechte Pisten bis zum Reservat

Ausflüge: Wanderung im Trockenwald. Dauer: 1 bis 2 Stunden: Schwerpunkte: Lemuren und Vögel. Wanderung im Galerie-Wald . Dauer: 1 bis 2 Stunden: Schwerpunkte: Lemuren und Vögel. Wanderung im Rapilo-Wald . Dauer: 1 Stunde. Schwerpunkte: schlaffende Mausmakis und Zwergohreulen.Nachtwanderung . Dauer: 1 Stunde. Schwerpunkte: Mausmakis, Wieselmakis.

Lemuren: Katta( Lemur catta), Larvensifaka (Propithecusverrauxi), Mausmaki (Microcebusrufus, Microcebugriseorufus), Rotstirnmaki ( Eulemurrufifrons), Wieselmaki (Lepilemurleucopus)

Vögel: Elsterdrossel (Copsychusalbospecularis), Grauköpchen (Agaporniscana), Große Vasapapagei (Coracopsisvasa), Hackenschnabelvanga ( Vangacurvirostris), Hammerkopf ( Scopusumbretta), Hirtenstar (Acridotherestristis), kleine Vasapapagei (Coracopsisnigra), Kuhreiher (Bubulcusibis), Madagaskar Sperber ( Accipitermadagascariensis), Madagaskar Webber ( Foudiamadagascariensis), Madagaskarkauz ( Ninoxsupercialis), Nachtschwalbe (Caprimulgusmadagascariensis), Riesencoua (Couagigas), Schieferfalke (Falco concolor), Schopfcoua ( Couacristata), Schwarzkelchen ( Saxicolatorquata), Silberreiher, (Cosmerodiusalba), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Turteltaube (Streptopeliapicturata), Wachtel (Coturniscoturnix), Zimtroller ( Eurystomusglaucurus, Zugvogel überwintert in Madagaskar im Sommer), Zwergohreule (Otusrutilus)

Reptlen: Baumboa (Sanziniamadagascariensis), Bodenboa ( Acranthophisdumerli), Oustaleti-Chamäleon (Furciferoustaleti), Teppich-Chamäleon ( Furciferlateralis), Warz-Chamäleon, (Furciferverrocosus ).

Die Tsingy von Bemaraha

Der Nationalpark Tsingy von Bemaraha liegt westlich von Madagaskar. Zwischen 150 m und 700 m erheben sich die Kalksteinspitzen in den Himmel, die ein Naturspektakel aus einer sensationellen Landschaftsformation vorführen. Sie ist 1990 von der Unesco als Weltnaturerbe erklärt worden. Mehrere Parzellen des Nationalparks sind für Wanderungen erschlossen. In den kleinen Tsingys, die sich am Fluss von Manambolo ausdehnen, hat man einen Überblick über das Kalkgebiet und die Entstehungsgeschichte der Tsingys. Die kleinen Tsingys stehen unter Wäldern, während die ca. 17 davon entfernten großen Tsingys sich über Wäldern hervorheben. In den großen Tsingys wandert man innerhalb von Schluchten und unterirdischen Höhlen, die durch das Transgression und Regression des Meeres entstanden sind. An den Felsen sind kleine Treppen und Hängebrücke angelegt, um diese eindrucksvollen Kathedralen aus Kalk zu bewundern. Die Touristen werden mit Sicherheitsgürteln ausgerüstet, um an den spitzen Felsenformation mit Sicherheit klettern zu können. Am Ende dieses gesicherten Kletterns wartet ein grandioser Aussichtspunkt mit schönem Panorama über die großen Tsingys. In der Regenzeit (Nov-März) sind die Tsingys unzugänglich. Die Tsingys gelten auch in der einheimischen Überlieferung als Refugium der Urbevölkerung Madagaskars, Vazimbas, die nach dem verlorenen Krieg mit den anderen Bevölkerungsgruppen in diesen messerspitzen Kalksteinspitzen ihre Zuflucht genommen haben. Diese Urbevölkerung heißt Vazimba. Es ist ein von Suahelis abstammendes Wort und bedeutet „ Die Geister“. Vor einigen Jahren durfte man noch ein Vazimba-Grab in dem Parkgebiet besichtigt haben. Wegen skrupelloser Plünderung ist der Zugang zum Grab verboten. Vazimba-Gräbern wird heutzutage noch magische Kraft beigemessen. Sie sind noch mit vielen Fadys verbunden.

Kalksteinspitzen: Höhe: 150 m - 700 m - Fläche: 157 710 Ha 

Erreichbarkeit: Sandpiste ca. 200 Km von Morondava, Fahrtzeit: Ca. 6 Stunden von der Küstenstadt Morondava, Mit Flugzeug aus Morondava oder Antsalova, eine Stunde von dem Dorf Bekopaka.

Ausflüge: Die kleinen Tsingys: 2 Stunden, Überblick über die Tsingys. Die großen Tsingys: 4 Stunden durch Schluchten , unterirdische Höhlen, Hängebrücke, Kathedralen aus Kalk, Pirogenfahrt am ManamboloFluß. Dauer: eine Stunde. Schwerpunkte: Landschaft, Grotten, Vazimba-Grab.Vogelbeobachtung

Säugetiere: Frettkaze (Cryptoproctaferox), Mungos (Galideaelegans occidentalis), Riesenratte (Nesomyslambertoni), Wildkatze (Eupleresgoudotii ), Flughunde ( Pteropusrufus).

Lemuren: Fettschwanzriesenmausmaki (Cheirogalus medius), Ringelschwanzmaki ( Lemurcatta), Mausmaki (Microcebusmurinus), Wollmaki ( Avahicleesei), Rotstirnmaki ( Eulemurrufifrons), larvensifaka (Propithecusdeckeni), Westlicher Bambuslemur (Hapalemur occidentalis)

Vögel: Eisvogel (Alcedo vintsoides ), Elsterdrossel ( Copsychusalbospecularis), Grauköpfchen (Agaporniscana), •Große Vasapapagei ( Coracopsisvasa),Hova Lerche (Mirafrahova), kleine Vasapapagei( Coracopsisnigra), Kuhreiher (Bubulcusibis), Madagaskar Seeadler (Haliaetusvociferoides), Madagaskar Sperber ( Accipitermadagascariensis), Nachtschwalbe (Caprimulgusmadagascariensis), Nektarvogel, ( Nectariniasouimanga), Schopfcoua ( Couacristata), Schwarzkelchen (Saxicolatorquata), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Turteltaube (Streptopeliapicturata), Wachtel (Coturniscoturnix)

Reptilen: Oustaleti-Chamäleon ( Furciferoustaleti), Plattschwanzgecko (Uroplatusguentheri), Riederfrosch ( Heterixaluscarbonei , endemisch für die Tsingys) , Schildechse (Mabyatandrefana), Stummelschwanzchamäleon (Brookesiaperarmata), Teppich-Chamäleon (Furciferlateralis), Verrocosus-Chamäleon (Furciferverrocosus)

Isalo Nationalpark

Der Isalo Nationalpark erstreckt sich zwischen einer Höhe von 500 m und 1300 m auf einer spektakulären Sandsteinformation. Trotz des fast das ganze Jahr über trockenen Klimas ist die Existenz von mehreren Wasserstellen im Gebirge sensationell. Kleine Bäche und Flüsse ernähren die vielen Oasen in den Schluchten. Der Kontrast zwischen der äußeren trockenen und der grünen Vegetation mit Pandanuspalmen innerhalb der Schluchten im Park ist faszinierend. Die zwei bekannten Schluchten sind: die Schlucht der Makis und die Schlucht der Ratten, die nördlich des Parks liegen. Der südliche Teil des Parks ist für das „ Piscine Naturelle“, ein natürliches Schwimmbecken und seine kleine Wasserfälle bekannt. Die Wanderungen im Park führen zu diesen verschieden Sehenswürdigkeiten. Im Piscine Naturelle besteht eine Bademöglichkeit. Das Wort „Isalo“ kommt von der im Park endemischen Pflanzen namens „Salotse“.

Das Gebirge ist eine heilige Stätte für den Volkstamm Bara, weil die Baras ihre Toten an Felsen im Gebirge bestatten. Die Baras sind eine der interessantesten Bevölkerungen Madagaskars. Ihre Nomaden-und Hirtenkultur verraten ihre afrikanische Herkunft. Bei ihnen ist der Zebu-Diebstahl der Nationalsport. Einmal in seinem Leben muss ein Mann Zebus geklaut haben. Die Mannwerdung erfolgt bei den Baras durch diese außergewöhnliche Mutprobe.

Außerhalb der Schluchten, wo Lemuren und Vögel zu sehen sind, besteht die Florazusammensetzung vorwiegend aus für trockene Gebiete typischen wasserspeicherden Pflanzen. Dickfußpflanzen, Tapiabäume und verschiedene Aloe-undKalanchoe-Arten sind im südlichen Teil des Parks zu sehen

Sandsteinformation: Höhe: 500m- 1300m - Fläche: 80 000 Ha

Erreichbarkeit: Gut geteerte Nationalstraße N7, Fahrtzeit: Ca. 5 Stunden von Fianarantsoa

Ausflüge: Zur Schlucht der Makis. Dauer : 3 Stunden. Attraktionen: Lemuren und Schluchtvegetation. Zum Piscine Naturelle. Dauer :3 Stunden. Attraktionen: Überblick über die Sandsteinformation, Sukkulenten, Baragräber, natürliches Schwimmbecken. Namaza: Dauer: 2 Stunden. Attraktionen: Lemuren, Wasserfall, Schluchtvegetation.

Lemuren: Ringelschwanzmaki ( Lemurcatta), Larvensifaka ( Propithecusverrauxi)

Vögel: Benson Rötel (Pseudocossyphusbensoni, endemisch für Isalo), Bienenfresser (Meropssuperciliosus), Gelbschnabel Schwarzmilan (Milvusaegyptus ), •Glanzente ( Sarkidiornismelanotos), Hova Lerchen (Mirafrahova), Kuhreiher ( Bubulcusibis), Madagaskar Webber, (Foudiamadagascariensis), Mähnenibis (Lophotibiscristata), Newton Falke (Falco newtoni), Paradiesschnäper (Terpsiphonemutata), Raupenfänger (Coracinacinera), Rotschnabelbülbül( Hypsipetesmadagascariensis), Schwarzkelchen (Saxicolatorquata), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Turteltaube (Streptopeliapicturata), Wiedehopf ( Upupaepops)

Reptilen: Boden- Boa, ( Acrantophisdumerlii), Engmaulfrosch (Scaphiophrynegottlebei), Riederfrosch(Heterixalussp),Natter (Madagascarophiscolubrinus), Warzenchamäleon( Furciferoustaleti)

Insekten: Ameisenungfern (Myrmeleonformicarius), Skorpione ( Grosphussp), MadagaskarHeuschrecke ( Phymatheussaxosus), Stabheuschrecke

Kirindy Waldstation

Schon beim Anflug auf die Stadt Morondava sieht man überall die Baobabs. Die Fahrt zur Forschungs- und Naturschutzstation Kirindy geht vorbei an der berühmten Baobab-Allee, einer der meist fotografierten Sehenswürdigkeiten Madagaskars. Ein schweizerisches Entwicklungsprojekt hat sich hier um die Aufforstung und Erhaltung des Waldes verdient gemacht. Auf vielen Lehrpfaden sind neben interessanten Baumarten (u.a. Palisander, Ebenholz, Pachypodium) auch viele Tierarten wie Larvensifakas und andere Lemuren zu entdecken. Zu den seltensten Arten gehören die nur hier vorkommenden, aber ausschließlich nachtaktivem Madagaskar Springratten und die größten madagassischen Raubtiere, die Frettkatzen oder Fossas. Für die Chance, sie und etliche nachtaktive Maus- und Wieselmakis zu sehen, lohnt sich eine Nachtwanderung im Kirindywald mit einem kundigen Führer.

Trockenwald: Fläche: 12 500 Ha 

Erreichbarkeit: zwei Stunden von Morondava, ca. 70 Km

Ausflüge: Tageswanderung im Trockenwald. Dauer: 1 Stunde. Schwerpunkte: Natur, Lemuren-und Vogelbeobachtung. Nachtwanderung: Dauer: 1 Stunde. Schwerpuntke: Beobachtung von nachtaktiven Lemuren und nachtaktiven Geckos. Sondernachtwanderung: Beobachtung der endemischen Riesenspringratte.

Säugetiere: Frettkatze oder Fossa ( Cryptoproctaferox), Riesenspringratte (Hypogeomysantimena)

Lemuren: Larvensifakas (Propithecusverrauxi), Rotschwanzwieselmaki (Lepilemurruficaudatus ),Rotstirmakis ( Eulemurrufifrons), Westlicher Gabelstreifenmaki (Phanerpallescens )

Vögel: Blauvanga ( Cyanolaniusmadagascariensis), Echsenhabicht (Accipiterfrancii), Eisvogel (Corythornisvintsioides), Elsterdrossel (Copsychusalbus), Gabelschwanzdrongo (Dicrurusfortificatus) Große Vasapapagei, (Coracopsisvasa), Hackenschnabelvanga ( Vangacurvirostris), Hammerkopf, Madagaskar-Höhlenweihe( Polyboroidesradiates), Madagaskar Webber (Foudiamadagascariensis), Mangrovenreiher (Butoridesstriatus), Rufus Vanga (Schetba rufa), Schieferfalke (Falco concolor), Schwarzkelchen ( Saxicolatorquata), Silberreiher (Cosmerodiusalba), Sporntulu (Centropustulu), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata),Turteltaube ( Streptopeliapicturata), TylasVanga( Tylasedouardii), Zimtroller ( Eurystomusglaucurus, überwintert in Madagskar im Sommer.

Reptilen: Oustaleti-Chamäleon (Furciferoustaleti), Schildkröte (Pyxis planicauda), Verrocosus-Chamäleon (Furciferverrocosus), Labord-Chamäleon ( Furciferlabordi)

Marojejy Nationalpark

Der Nationalpark von Marojejy liegt im Nordosten Madagaskars. In diesem Primärwald ist die Natur in ihrem ursprünglichen Zustand stehen geblieben. Schon in der Umgebung des ersten Campingplatzes trifft man bunte Mantella-Frösche, Mantellalaevigata, und den großen Madagaskar Tenrek, Tenrececaudatus. Sogar Bambuslemuren, Hapalemurgriseus, und der Weisskopf-Braunlemuren, Fulvusalbifrons, lassen sich vom ersten Zeltplatz beobachten. Mit etwas Glück, kann man den seltenen und schönen Helmvanga, Eurycerosprevostii und den Seidensifaka, Propithecuscandidus sehen. Die Florazusammensetzung im Nationalpark besteht vorwiegend aus dicken Bäumen der Familie Weissgummibaumgewächse, Burseraceae, zahlreichen Palmarten, Epiphyten und Nestfarnen, die für Bergregenwald typisch sind. Nach der Tageswanderung steht zur Erfrischung neben dem Zeltplatz ein Flüsschen zur Verfügung. Die Begegnung mit nachtaktiven Reptilen findet abends während der Nachtwanderung statt. Seltene nachtaktive Tierarten wie die Baumschlang, Stenophisgaimardi, und die Zwergohreule, Otusrutilus leben in diesem Primärwald. Darauf müsste allerdings hingewiesen werden. Es geht hier um eine ziemlich anstrengende Bergwanderung. Gute Konditionen ist vorausgesetzt, um die Einmaligkeit der dortigen Natur in allen seiner Facetten genießen zu können. Feste Schuhwerke und Wanderstöcke sind empfohlen.

Bergregenwald: Höhe: 40m-2132m 

Erreichbarkeit: Mit guter Kondition 4 Stunden Fußmarsch bis zum ersten Campingplatz, Mit guter Kondition 2 Stunden Fußmarsch bis zum zweiten Campingplatz, Mit guter Kondition 7 Stunden Fußmarsch bis zum dritten Campingplatz

Ausflüge: Mantella Dauer: 2 Tage. Höhe: 450m, Schwerpunkte : Regenwald, Weisskopfmakis, Bambuslemuren, Blaucoua, Wasserfall Humbert, Reptilien. Simpona: Dauer:3 Tage. Höhe: 750m . Schwerpunkte: endemische Palmarten, Seidensifakas, HelmetVanga. Marojejy Gipfel Dauer: 3 bis 5 Tage. Höhe: 1300m- 2132m. Schwerpunkte: pure Natur, dichter Bergregenwald.

Lemuren: Der kleine Bambuslemur (Hapalemurgriseus), Der Rotbauchmaki ( Eulemurrubriventer), Der Weisskopfmaki ( Eulemuralbifrons), Seidensifaka ( Propithecuscandidus)

Vögel: Bindenerdracke (Brachypteraciasleptosomus ), Blaucoua (Couacaerulea), Blaukopferdracke (Atelornispittoides), Eisvogel ( Corythornisvintsioides), Hackenschnabelvanga (Vangacurvirostris), Helmvanga (Eurycerosprevostii), Lätzchenerdracke ( Atelorniscrossleyi), Madagaskar Webber ( Foudiamadagascariensis), Newton Falke (Falco newtoni), Rotbrustcoua (Couaserriana), Schlangenhabicht ( Eutriorchisastur), Schuppenerdracke (Brachypteraciassquamiger), Seidenjala ( Philepittacastanea), Stahlnektarvogel ( Nectarinianotata), •Turteltaube (Streptopeliapicturata)

Reptilen: Baumboa ( Sanziniamadagascariensis), Baumschlange (Stenophisgaimardi), Frösche (Boophisaxelmeyerei, Mantellalaevigata, Mantidactyluscharlotteae, Spinomantisfimbriatus), Gastrotaenia-Chamäleon (Calummagastrotaenia), Kurzhornchamäleon( Calummabrevicornis), Nasenchamäleon (Calummanasutum), Panther Chamäleon ( Furciferpardalis), Plattschwanzgecko (Uroplatusfimbriatus; Uroplatusgiganteus ), Schildechse ( Zonosaurusrufipes), Schlange (Dromicodryasquadrilineatus) , Skinke( Madagascinussp), Stummelschwanzchamäleon (Brookesiakarchei),

Insekten: Gottesanbeterin ( Polyspilota aeruginosa), Sanftkugler ( Sphaerotheriumsp),Stabheuschrecke, Tausendfüssler (Rhapidostreptusvigrator)

 Masoala Nationalpark

Auf der Halbinsel Masoala gibt es noch Primärwälder. Mit einer Gesamtfläche von 210.000 Ha ist der Masoala Nationalpark das größte Naturreservat Madagaskars. Die Ausflüge im Nationalpark werden von Angap (der Parkverwaltung) in Maroantsetra organisiert. Wie überall in den Nationalparks in Madagaskar ist ein lokaler Führer eine Pflicht, wenn man im Wald wandern will. Bekannt ist der Park dank des roten Varis, Variciarubra. Da es um einen Primärwald geht, leben auch dort viele Reptilenarten, wie das Pantherchamäleon, Furciferpardalis, Plattaschwanzgeckos, Uroplatusfimbriatus , große Madagaskar Taggeckos, Phelsumamadagascariensisgrandis, und viele Fröschearten. Die Avifauna im Masoala Wald ist für den Regenwald typisch. Zu erwähnen sind unter anderem der Blaucoua, Couacaerulea und der seltene Helmvanga, Eurycerosprevostii. In der Trockenzeit (Juni bis Oktober) sind in der Bucht von Antongil (bei Maroantsetra) Buckelwale zu beobachten, die hier ihre Jungen zur Welt bringen. Die niederschlagsärmsten Monate sind September, Oktober und November. Die Stadt Zürich hat eine Masoala-Halle mit Bäumen, Pflanzen und Tieren aus dem Wald von Masoala nachgebaut, um Schweizern bzw. Europäern diese einzigartige Biodiversität des Masoala Nationalparks naher zu bringen. Seit 2007 gehört der ganze östliche Regenwald Madagaskars zu Weltnaturerben.

Halbinselprimärwald: Fläche: 210 000 Ha 

Erreichbarkeit: Flugzeug von Antananarivo nach Maroansetra und dann Bootstransfer zum Nationalparkgebiet ( 2 Stunden)

Ausflüge: Kurze Wanderung im Park , Tageswanderung im Park, Schnorcheln im Meeresreservat von Tampolo, Wanderung auf der Insel mangabe.

Lemuren: kleiner Bambuslemur ( Hapalemurgriseus), Rotbauchmaki ( Eulemurrubriventer), Weisskopfmaki (Eulemuralbifrons).

Vögel: Bindenerdracke (Brachypteraciasleptosomus), Blaucoua (Couacaerulea), Blaukopferdracke (Atelornispittoides ), Eisvogel (Corythornisvintsioides), Hackenschnabelvanga, (Vangacurvirostris), Helmvanga ( Eurycerosprevostii), Lätzchenerdracke (Atelornis. crossleyi), Madagaskar Webber (Foudiamadagascariensis), Malegasseneule ( Tytosoumangnei ), Newton Falke ( Falconewtoni), Rotbrustcoua ( Couaserriana), Schuppenerdracke ( Brachypteraciassquamiger), Stahlnektarvogel ( Nectarinianotate), Turteltaube ( Streptopeliapicturata)

Reptilen: Baumboa (Sanziniamadagascariensis), Frösche (Boophisaxelmeyerei, Mantellalaevigata, Mantidactyluscharlotteae, Spinomantisfimbriatus) Gastrotaenia-Chamäleon, (Calummagastrotaenia), Kurzhornchamäleon ( Calummabrevicornis), Madagaskar Taggecko ( Phelsumalaticauda ), Nasenchamäleon ( Calummanasutum), Panther Chamäleon (Furciferpardalis), Plattschwanzgecko (Uroplatusfimbriatus), Schildechse ( Zonosaurusrufipes), Schlange ( Dromicodryasquadrilineatus, Stenophisgaimardi) , Skinke (Madagascinussp), Stummelschwanzchamäleon ( Brookesiasp)

Insekten: Gottesanbeterin ( Polyspilota aeruginosa), Sanftkugler, (Sphaerotheriumsp), Stabheuschrecke, Tausendfüssler (Rhapidostreptusvigrator)

 Palmarium Privatreservat

Toamasina ist die größte Hafenstadt Madagaskars. Sie ist eine der zwei Anlegestellen für eine Bootsfahrt nach Akanin’nyNofy. Die dreistündige Bootsfahrt am Kanal von Pangalane zeigt die grüne und üppige Kanalvegetation der Ostküste. Man fährt an Fischerdörfern vorbei und kann vom Boot einige der alltäglichen Aktivitäten des Betsimisarakas, des einheimischen Volksstammes, beobachten. Am Ende der Kanalfahrt kommt man an die schön gelegene Ortschaft Akanin’nyNofy, „das Nest der Träume“ an. Üblicherweise muss man in den Wald gehen, um die Lemuren zu beobachten. Das Hotel Palmarium bietet aber die Möglichkeit, fünf Lemurenarten in der Nähe des Restaurants zu beobachten. Hier kann man sie sogar auf die leichte Schulter nehmen. Sie springen von Schulter zu Schulter. Einige freche Individuen fressen diskret am Frühstücktisch mit. Gegen 09 Uhr geht man auf der Suche nach den Indris, den Größten der lebenden Lemuren, in den Wald. Palmarium ist der privilegierte Ort, um diese bis 70 Cm große Primaten hautnah zu beobachten. Ein Indri-Konzert kann eine Zugabe sein. Die Indris rufen sehr laut, um ihr Territorium zu markieren. Dieser Ruf der Indris ist ein sensationelles akustisches Erlebnis. Die Wanderung in diesem Regenwald dauert ca. 1 Stunde. Nachmittags kann man zu einem typischen Betsimisaraka-Fischerdorf fahren. Auf der Rückfahrt ist ein kurzer Fotostop bei den fleischfressenden Kannenpflanzen, Nephentesmadagascariensis, lohnend.

Küstenregenwald

Erreichbarkeit: 1 Stunde Kanalfahrt aus Manambato, 2 1/2 Stunden Kanalfahrt aus Toamasina

Ausflug: Eine Stunde im Regenwald. Schwerpunkt: die Indris, die größten Lemuren hautnah erleben

Lemuren: Brauner Lemur ( Eulemurfulvus), CoquerelSifaka ( Propithecuscoquereli ), Indri ( Indriindri), Kronenlemur (Eulemurcoronatus), Mausmaki (Microcebusrufus), Mohrenmaki (Eulemurmacaco), Kragenlemur ( Vareciavariegata)

Vögel: Elsterdrossel ( Copsychusalbospecularis), Grauköpfchen (Agaporniscana), Große Vasapapagei (Coracopsisvasa), Hackenschnabelvanga ( Vangacurvirostris) ,kleineVasapapagei ( Coracopsisnigra), Madagaskar Webber (Foudiamadagascariensis), Schwarzkelchen (Saxicolatorquata), Stahlnektarvogel (Nectarinianotata), Turteltaube ( Streptopeliapicturata)

Reptilen: Baumboa (Sanziniamadagascariensis), Halsbandleguan (Oplurussp), Madagaskar Taggecko (Phelsuma lineata), Panther-Chamäleon (Furciferpardalis)

Ranomafana Nationalpark

Der deutsche Primatolog Bernhard Meier hat dank seiner Entdeckung im Jahre 1986 einer neuen Bambuslemurenart, des goldenen Bambuslemurs“ zur Entwicklung des Ökotourismus in dem Nationalpark von Ranomafana einen wesentlichen Beitrag geleistet. Der Bergregenwald ist die Heimat von drei Bambuslemurenarten: Der kleine Bambuslemur, Hapalemur simus, der große Bambuslemur, Prolemur simus, und der goldene Bambuslemur, Hapalemuraureus. Andere Lemuren leben in diesem großen Nationalpark: der schwarzweiß Vari, Variciavariegata, der Rotbauchmaki, Eulemurrubriventer, der Rotstirnmaki, Fulvusrufus. Ab Oktober zeigt der Nationalpark mehr an Reptilen und Fröschen. Der Girafenhalskäfer, Trachelophorusgiraffa, und der bunte Mantella-Frosch, Matellamadagascariensis, sind zu dieser Zeit die Attraktionen im Park. Vor der Gründung des Parkes haben Menschen, die Tanalas, im Wald gelebt. Heutzutage noch sieht man ihre Grabstätte im Wald. Wanderstöcke sind hilfreich bei jeder Wanderung im Wald. Während der Nachtwanderung gehören Chamäleonen, Platttschwanzgeckos, Mausmakis und die Schleichkatze (fossa) zu den zu suchenden Nachttieren. Das Dorf Ranomafana„ das heiße Wasser“ ist für seine Thermalquelle bekannt. Ein kurzer Spaziergang in diesem kleinen Dorf ist lohnend.

Bergnebelregenwald: Fläche: 43 000 Ha - Höhe: 900m- 1400m 

Erreichbarkeit: durchgehend gut geteerte Straße Nationalstraße RN7. Fahrtzeit: Ca. 1 Stunde von Fianarantsoa

Ausflüge: Tageswanderung Dauer: 2 bis 4 Stunden: Schwerpunkte: Natur, Braune Lemuren, Bambuslemuren, Edwards-Sifaka. Wanderstöcke sind hilfreich. Nachtwanderung Dauer: eine Stunde entlang der Straße am rande des Waldes. Schwerpunkte: Mausmaki, Frösche,Chamäleons.

Lemuren: braune Lemuren ( Eulemurfulvus), goldene Bambuslemuren (Hapalemuraureus), große Bambuslemuren (Prolemur simus), kleine Bambuslemuren ( Hapalemurgriseus), Rotbauchmaki (Eulemurrubriventer), Edwards-Sifaka (Propithecusedwardsi)

Vögel: Blaucoua (Couacaerulea), Eisvogel (Corythornisvintsioides), Hackenschnabelvanga ( Vangacurvirostris), Lätzchenerdracke (Atelorniscrossleyi),Madagaskarhabicht, (Accipiterhenstii), Mähnenibis ( Lophotibiscristata ), Mangrovenreiher (Butoridesstriatus), Newton Falke (Falco newtoni), Schwarzkelchen (Saxicolatorquata), Seidenjala (Philepittacastanea), Seidenjala (Velvet asity), Silberreiher (Cosmerodiusalba), Stahlnektarvogel (Nectarinianotate), Turteltaube (Streptopeliapicturata), Zimtroller ( Eurystomusglaucurus), Blaukopf- Groundroller ( Atelornispittoides), Binden-Erdracke (Brachypteraciasleptosomus), Schuppen-Erdracke (Geobiastessquamiger).

Reptilen: Balteatus-Chamäleon ( Calummabalteatus ), Baumboa (Sanziniamadagascariensis), Frösche (Boophismadagascariensis, Mantellamadagascariensis), •Gastrotaenia-Chamäleon (Calummagastrotaenia), Kurzhornchamäleon (Calummabrevicornis), Nasenchamäleon ( Calummanasuta), Plattschwanzgeckos (Uroplatusphantasticus, Uroplatussikorea), Stummelschwanzchamäleon (Brookesiasupercialiaris)

Insekten: Giraffenhals-Käfer (Trachelophorusgiraffa), Rüsselkäfer, Krabbenspinne (Gasteracanthasp)